Kämpfer von US-Verbündeten bei Angriff in Syrien getötet
5. Februar 2024Bei einem Angriff proiranischer Milizen auf eine US-Militärbasis in Syrien sind Aktivisten zufolge sieben Kämpfer der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) getötet und 18 weitere verletzt worden. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zielte der Angriff auf den als "Green Village" bekannten US-Stützpunkt, wo am Ölfeld Omar in der östlichen syrischen Provinz Dair as-Saur US-Truppen stationiert sind. Die proiranische Gruppe Islamischer Widerstand im Irak bekannte sich in einer Erklärung zu dem Angriff.
Der Stützpunkt gehört zu einer von den USA angeführten Koalition, die das Ziel hat, die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat zurückzudrängen. Im Rahmen dieser Koalition sind rund 900 US-Soldaten in Syrien und etwa 2500 im Irak stationiert.
Erster Angriff nach US-Vergeltungsaktion
Der Direktor der in Großbritannien ansässigen Beobachtungsstelle, Abdel Rahman, sagte, bei der Attacke sei ein SDF-Abschnitt innerhalb der Basis getroffen worden. Es handele sich um die erste Attacke proiranischer Gruppen gegen einen US-Stützpunkt seit Angriffen Washingtons in Syrien und im Irak Ende vergangener Woche.
Diese war wiederum eine Reaktion auf einen Drohnenangriff auf einen Stützpunkt in Jordanien vor gut einer Woche, bei dem drei US-Soldaten getötet und viele weitere verletzt wurden. Die USA hatten vom Iran unterstützte Gruppen dafür verantwortlich gemacht.
UN-Sicherheitsrat befasst sich mit US-Angriffen
Seit Beginn des Israel-Hamas-Kriegs am 7. Oktober haben proiranische Milizen US-bereits mehr als 160 Mal US-Truppen in Syrien und im Irak angegriffen. Allein in Syrien zählte die Beobachtungsstelle seit Mitte Oktober mehr als 100 solcher Angriffe.
In New York tritt an diesem Montag der UN-Sicherheitsratauf Antrag Russlands zu einer Dringlichkeitssitzung. Das Gremium soll sich mit den Vergeltungsangriffen der USA gegen die vom Iran unterstützten Gruppen befassen, wie aus Diplomatenkreisen verlautete. Die Regierung in Moskau hatte mitgeteilt, die Sitzung "wegen der Bedrohung des Friedens und der Sicherheit" beantragt zu haben.
gri/sti (dpa, afp)