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Siemens: "An Alstom-Chef gescheitert"

23. Juni 2014

Den Widerstand von Alstom-Chef Kron macht Siemens für die Niederlage im Übernahmepoker verantwortlich. Jetzt wird der Kauf anderer Firmen erwogen.

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Alstom-Chef Patrick Kron (Foto: AFP)
Bild: Eric Piermont/AFP/Getty Images

"Wir hatten das eindeutig bessere Angebot in puncto Jobs, Preis und Zukunftsperspektive für die französische und die europäische Industrie. Ausschlaggebend war am Ende, dass der Alstom-Chef Patrick Kron (Artikelbild) Deutschland und Siemens entschieden bekämpft hat", sagte Vorstandschef Joe Kaeser in einem "Bild"-Interview. "Dagegen konnten und wollten wir nichts machen."

Nach wochenlangem Bieterkampf hatte Alstom am Wochenende die milliardenschwere Offerte des US-Rivalen General Electric zum Kauf der Energiesparte angenommen. Zuvor hatte sich auch die französische Regierung für das GE-Angebot ausgesprochen und zugleich einen Einstieg bei Alstom angekündigt, um sich ein starkes Mitspracherecht zu sichern.

Kaeser betonte gegenüber der Zeitung, dass sein Unternehmen weiter an Übernahmen interessiert sei. "Natürlich halten wir die Augen weiter offen. Besonders interessant ist und bleibt für uns der amerikanische Markt", sagte er. Auch an seinem Ziel, das eigene Bahngeschäft zu stärken, halte er fest. "Wir wollten nie unser Bahngeschäft verkaufen, sondern zusammen mit Alstom einen europäischen Champion mit globaler Durchsetzungskraft bauen. Das Ziel bleibt, der Weg dahin wird jetzt ein anderer." Der Manager unterstrich noch einmal, dass er den Zuschlag für GE in dem Bieterrennen nicht als Niederlage sehe.

ul (dpa, rtr, afp)