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Silber für den Deutschland-Achter

Tobias Oelmaier31. August 2014

Der Traum von der WM-Revanche geht nicht in Erfüllung. Der Achter muss sich mit Rang zwei hinter den Briten begnügen. Nur der Frauen-Vierer gewinnt Gold.

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Deutschland-Achter (Rudern) bei der WM in Amsterdam
Bild: picture-alliance/dpa

Kaum war die Siegerehrung zu Ende, entlud sich der Frust. Der vom Winde verwehte WM-Sieg sorgte bei den Crewmitgliedern aus dem Deutschland-Achter für Unmut. Mit deutlichen Worten beklagten sie die Windbedingungen. Für ihre Niederlage im Finale von Amsterdam gegen die Briten machten die knapp Geschlagenen die Fairnesskommission des Weltverbandes mitverantwortlich. Die deutlichsten Worte fand Eric Johannesen. "So kann es nicht weitergehen. Die Athleten sind die Leidtragenden", klagte der Hamburger. Kopfschüttelnd fügte er hinzu: "Die Engländer haben sich bei uns entschuldigt - wegen der unfairen Bedingungen."

Selbst die Silbermedaille spendete keinen Trost. Die Entscheidung der FISA, das DRV-Paradeboot als Vorlaufschnellste wie in diesen Fällen üblich auf die vermeintlich beste Mittelbahn drei zu setzen, sorgte beim Team um Schlagmann Felix Wimbeger noch Stunden nach dem WM-Showdown für Unmut. Nach Einschätzung vieler Beobachter profitierten die auf Bahn 5 gesetzten und noch im Vorlauf von den Deutschen deutlich besiegten Briten vom stärkeren Schiebewind. Damit fand die tagelange Diskussion über die windanfällige Regattastrecke ihren Höhepunkt. "Hier wurde eine Woche lang gepennt. Diese Niederlage tut mehr weh als im vorigen Jahr", klagte Steuermann Martin Sauer.

Hoffen auf das nächste Jahr

Zum Leidwesen der Olympiasieger erklang bei der Siegerehrung wie schon vor zwölf Monaten in Südkorea die britische Nationalhymne. Der fulminante Schlussspurt brachte den Deutschen immerhin noch Rang zwei vor Polen ein, konnte den Erfolg des Titelverteidigers aber nicht verhindern. Trotzig kündigte Johannesen eine Revanche an: "Im nächsten Jahr werden wir allen zeigen, wie stark wir wirklich sind."

Die erste Saisonniederlage des Achters brachte den DRV um eine bessere Gesamtbilanz. Mit einmal Gold, einmal Silber und einmal Bronze fiel zwar die Ausbeute schlechter als in Südkorea (1-2-2) aus. Immerhin auf den Frauen-Vierer war Verlass: Der Crew um Schlagfrau Lisa Schmidla war am Samstag eine erfolgreiche Titelverteidigung gelungen. Für Bronze sorgte der Männer-Doppelvierer.

to/ck (sid, dpa)