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Skepsis bei Analysten und Anlegern

21. April 2015

Die Konjunkturerwartungen der Finanzmarktexperten für Deutschland haben sich im April zum ersten Mal seit einem halben Jahr verschlechtert. Schuld daran sei eine "Schwächephase der Weltkonjunktur".

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Symbolbild deutsche Exporte EU
Bild: picture-alliance/dpa

Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im April nach fünf Anstiegen in Folge überraschend etwas eingetrübt. Der Indikator des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) sei um 1,5 Punkte auf 53,3 Zähler gefallen, teilte das ZEW am Dienstag in Mannheim mit. Bankvolkswirte hatten allerdings mit einem Anstieg auf 55,3 Punkte gerechnet. Im März hatte der Indikator mit 54,8 Punkten den höchsten Stand seit Februar 2014 erreicht.

"Die derzeitige Schwächephase der Weltkonjunktur dämpft die Exportaussichten und reduziert den Spielraum für weitere Verbesserungen der wirtschaftlichen Lage in Deutschland", sagte ZEW-Präsident Clemens Fuest. Die Konjunktur entwickele sich aber gut. "Ein stabiler Arbeitsmarkt und steigende Löhne stärken das Verbrauchervertrauen und treiben den Konsum in die Höhe."

Aktuell ist die Lage aber gut

Dagegen bewerten die Experten die aktuelle konjunkturelle Lage in Deutschland laut ZEW deutlich besser: Der entsprechende Index kletterte um 15,1 Punkte auf 70,2 Punkte - der höchste Stand seit Juli 2011. Auch die Erwartungen mit Blick auf die Konjunkturentwicklung in der Eurozone wuchsen. Hier stieg der Indikator um 2,4 Punkte auf 64,8 Punkte. Der Index für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verbesserte sich um 8,3 Punkte auf minus 28,3 Punkte.

Viele Ökonomen haben wegen des schwachen Euro, der niedrigen Inflation und der Rekordbeschäftigung ihre Prognosen für Europas größte Volkswirtschaft zuletzt merklich angehoben. Die führenden Forschungsinstitute etwa erhöhten ihre Wachstumsschätzung für 2015 auf 2,1 von 1,2 Prozent. Für seinen Index befragte das ZEW vom 7. bis zum 20. April 238 Analysten und institutionelle Anleger.

dk/zdh (afp, rtr, dpa)