Solar Impulse 2: Weltumrundung unterbrochen
Bertrand Piccard und André Borschberg wollten in ihrem solarbetriebenem Flugzeug einmal um die Welt fliegen. Jetzt ein herber Rückschlag - aufgrund technischer Probleme ist eine Zwangspause nötig - mindestens bis 2016.
Durchgebrannte Solarbatterie
Die beiden Schweizer Abenteurer starteten am 9. März. Geplant war, die Reise um die Welt in zwölf Etappen mit insgesamt 35.000 Kilometern in 25 Tagen zu schaffen. Doch nach der Landung auf der hawaiianischen Insel Oahu stellte sich heraus, dass die Solarbatterien des Flugzeugs extrem überhitzt und dadurch beschädigt waren. Die Reparaturen werden Monate dauern.
Guter Start, trauriges Ende
Dabei begann die Reise recht reibungslos. Start war in Abu Dhabi, von dort aus ging es über Indien, den Himalaya und China nach Japan. Zuletzt hatte Pilot Borschberg die wohl schwierigste Etappe gemeistert: In fünf Tagen und fünf Nächten flog er von Japan nach Hawaii.
Herber Rückschlag
Doch nicht alles lief perfekt: schon im Juni, während der siebten Etappe, zwang eine Kaltfront die Piloten, ihren Flug zu unterbrechen. Wochenlang mussten sie im japanischen Nagoya auf besseres Wetter warten, bevor sie den Pazifik Richtung Hawaii überqueren konnten.
Enttäuschung pur
Von Hawaii aus wollten Bertrand Piccard (links) und André Borschberg nach Phoenix in den USA weiterfliegen. Jetzt ist die Enttäuschung groß: Einige der Schäden seien möglicherweise irreparabel, Bauteile müssten komplett ersetzt werden. In einem Tweet heißt es: BREAKING NEWS: irreversible damage to overheated batteries in #Si2 pushes the second half of the #RTW to April 2016.
Mission mit Vision
Im April 2016 soll die Weltumrundung der Solar Impulse weitergehen. Nach dem neuen Plan soll das Solarflugzeug dann über den Ostpazifik, die USA, den Atlantik und Europa zurück nach Abu Dhabi fliegen. Rückschläge gehörten zu solchen Projekten dazu, sagt Piccard, die Vision dieser Mission aber bleibt: zu zeigen, was mit umweltfreundlicher Sonnenenergie möglich ist.