Wie Europa Solidarität mit der Ukraine zeigt
Als Reaktion auf den Ukraine-Krieg spielten am Freitagmorgen hunderte Radiostationen gleichzeitig die Friedenshymne "Give Peace a Chance" von John Lennon. Menschen in ganz Europa solidarisieren sich mit der Ukraine.
"Give Peace a Chance"
Die Friedenshymne "Give Peace a Chance" von John Lennon und Yoko Ono ist über 50 Jahre alt - ihre Botschaft aber bleibt aktuell. Am Freitag (04.03.2022) um 8:45 Uhr spielten mehrere hundert Radiostationen in ganz Europa den Song, um Solidarität mit der Ukraine zu zeigen. Auch der ukrainische Sender "Radio Promin" nahm an der Friedensaktion teil.
Protestkunst im Berliner Mauerpark
Im Berliner Mauerpark beziehen Künstler mit Street-Art Stellung gegen den Krieg. Den Anfang machte Eme Freethinker mit diesem Mural. Seine Botschaft ist eindeutig: "Stop War" - gesprayt in den ukrainischen Landesfarben. Daneben zwei sich umarmende Mädchen, die eine mit Russland-Flagge auf der Wange, die andere mit der ukrainischen Flagge.
Glockenläuten für den Frieden
Kirchen und Kathedralen in ganz Deutschland läuteten am Donnerstag (03.03.2022) ihre Glocken als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine. Auch der Kölner Dom stimmte sieben Minuten mit ein: eine Minute für jeden Tag seit Kriegsbeginn. Dieses Bild entstand einige Tage zuvor. Am Montag waren in Köln bei einer Friedensdemo rund 250.000 Menschen für den Frieden in der Ukraine auf die Straße gegangen.
Für Umweltschutz und gegen den Krieg
Auch in anderen Städten protestierten massenweise Menschen gegen den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine. Dieses Foto wurde bei einer Demonstration am Donnerstag (03.03.2022) in Berlin geschossen, zu der die "Fridays For Future"-Bewegung aufgerufen hatte. Die Aktivistinnen und Aktivisten fordern Frieden und ein Ende der Nutzung von Kohle, Öl und Gas.
Wahrzeichen leuchten blau-gelb
Viele Städte lassen ihre Wahrzeichen in den ukrainischen Landesfarben erstrahlen, um Solidarität zu zeigen. Am Mittwoch (02.03.2022) leuchtete auch der Europaturm in Frankfurt in den Farben Blau und Gelb - einen Tag, nachdem der Fernsehturm in Kiew angegriffen wurde, der die Stadt mit Rundfunk- und Kommunikationssignalen versorgt.
Friedenstaube im Berliner Ensemble
Als Mahnung gegen den Krieg ließ der deutsche Dramatiker und Lyriker Bertolt Brecht Picassos Friedenstaube auf den Vorhang des Berliner Ensembles malen, das er mit Helene Weigel im Jahr 1949 gegründet hatte. Mehr als 60 Jahre nach Brechts Tod ließ die Theaterbühne nun den Originalvorhang wieder aufhängen - als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine.
"Lasst uns Brücken bauen"
So lautet die Friedensbotschaft, die Menschen in der westdeutschen Stadt Lüdenscheid auf eine gesperrte Autobahnbrücke pinselten. Mit dem 300 Meter langen Schriftzug protestieren sie gegen den Krieg in der Ukraine und werben für ein gemeinsames Miteinander.
Anti-Kriegs-Zeichnungen in Kassel
An der Fassade des Fridericianums - einem Museum in der deutschen Kunststadt Kassel - hat der rumänische Künstler Dan Perjovschi drei Banner angebracht. Der Titel seines Kunstprojekts lautet "Anti War Drawings, 2022". Perjovschis Botschaft ist unmissverständlich, obwohl seine Motive nur aus ein paar Strichen bestehen.
Friedensbotschaft von Yoko Ono
Yoko Onos Einsatz für den Weltfrieden hört derweil auch 50 Jahre nach "Give Peace a Chance" nicht auf. Die 89-jährige Künstlerin verbreitet ihre Friedensbotschaft inzwischen über digitale Großbildschirme (hier: Piccadilly, London) in der ganzen Welt. Im März werden diese Botschaften jede Nacht in Metropolen wie Los Angeles, Seoul, Mailand und Berlin erscheinen.