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Sommerurlaub 2016 - Gewinner und Verlierer

10. August 2016

Spanien, Italien oder Deutschland statt Türkei und Ägypten. Die Sorge vor Terroranschlägen und politischen Turbulenzen verschiebt die Reiseströme.

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EL Arenal Spanien Insel Mallorca
Bild: picture-alliance/dpa/J.Stratenschulte

Viele Urlauber meiden langjährige Lieblingsziele wie die Türkei. Allein im Juni - also noch vor dem gescheiterten Putschversuch - besuchten nur 2,4 Millionen Ausländer das Land, knapp 41 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

Andere Staaten profitieren davon. So erlebt Spanien einen regelrechten Boom. Selbst die Kanarischen Inseln, eigentlich ein klassisches Winter-Reiseziel, verzeichnen für das erste Halbjahr ein Plus von 13 Prozent. Auf dem spanischen Festland legten die Buchungen um elf Prozent zu. Mallorca und die anderen Balearen-Inseln verzeichnen ein Plus von vier Prozent. Dass der Zuwachs dort nicht größer ausfällt, liegt daran, dass die Kapazitäten langsam ausgeschöpft sind.

Auch Italien rechnet mit einem Rekordsommer - vor allem wegen der gestiegenen Nachfrage aus dem eigenen Land. Nach Schätzungen des Hotelverbands Federalberghi wollen 33,3 Millionen italienische Touristen im Sommer Urlaub in Bella Italia machen, das sind 9,5 Prozent mehr als im Vorjahr.

Darüber hinaus zählen auch Griechenland, Portugal und Bulgarien zu den Gewinnern. Griechenland rechnet mit einem Rekord von bis zu 27 Millionen Touristen aus dem Ausland. Bulgarien verzeichnet nach Angaben des Tourismusministeriums das stärkste Halbjahr seit zehn Jahren. Allein aus Deutschland kamen im Juni 62 Prozent mehr Urlauber als im Vorjahresmonat. Für Portugal lag die Zahl der Buchungen sonnenhungriger Deutscher Ende Juni um 17 Prozent im Plus.

Und auch in Deutschland stiegen die Übernachtungen von Gästen aus dem In- und Ausland im ersten Halbjahr um drei Prozent. Welche Folgen die Gewalttaten von Würzburg, München und Ansbach haben, lässt sich noch nicht ablesen. Sie ereigneten sich im Juli. Bisher gebe es keine Hinweise auf Stornierungen von ausländischen Gästen, heißt es bei der DZT, der Marketingorganisation für das Reiseland Deutschland.

ks/at (dpa)