Songkran: Neujahr in Thailand
Bunt bemalte Elefanten, Wasserpistolen, Almosen für Mönche und Nonnen - das gehört zu Songkran, dem Neujahrsfest in Thailand, Zeit der Säuberung und Erneuerung ebenso wie Spektakel für Einheimische und Touristen.
Tanzende Elefanten
Offiziell hat das mehrtägige buddhistische Neujahrsfest Songkran am Samstag begonnen. Doch schon Tage vorher werden die Dickhäuter geschmückt, so wie dieses Kalb. Sie sind darauf trainiert, sich zu Musik zu bewegen und einen Fuß wie zum Gruß zu heben. Tierschützer kritisieren, die Kunststücke würden den Elefanten mit Angst und scharfen Werkzeugen beigebracht.
Wasser marsch!
Mit Wasser zu spritzen, ist den Elefanten dagegen ein willkommenes Spiel. Und es passt wunderbar zu dem Brauch, zum Beginn des (laut thailändischem Mondkalender) neuen Jahres Buddha-Figuren zu "baden" - und diese Schüler in Ayutthaya.
Und noch mal, weil's so schön war
Ayutthaya ist eine Touristenhochburg, bekannt für Tempelruinen aus den Jahrhunderten, als dies die Hauptstadt des Königreichs Siam war. Hier stapft über ein Dutzend Elefanten durch die Straßen. Die Feiernden können "Buddha ihren Respekt erweisen, morgens den Mönchen Almosen anbieten und nachmittags mit den Elefanten Wasserspiele machen", lockt das Ayutthaya Elephant Camp.
Bunte Waffen für jeden
Zur Tradition der Feiertage gehört es, älteren Menschen Respekt zu erweisen, ihnen symbolisch Wasser über die Hände zu gießen und Buddha-Statuen zu besprühen. Auf den Straßen von Thailands Hauptstadt Bangkok ist aus der stillen Feier mit den rituellen Waschungen ein wildes und lärmendes Fest geworden: die Wasserpistolen deuten es an...
Die größte Wasserschlacht der Welt
Schwer bewaffnet sind Thais und Touristen mit Wasserpistolen, die eigentlich Gewehre sind, weswegen die Klügeren der Kombattanten auch Taucher- oder Schutzbrillen tragen. Ein großes durchnässtes Straßenfest, zum Beispiel rund um die belebte und auch bei Travellern beliebte Khaosan Road in Bangkok.
Baby-Ballermann
Ein Kindertraum, dieses Neujahrsfest, zumindest für diesen Knirps. Und im Vergleich zu den Knallfröschen und Raketen, die das neue Jahr in Deutschland herbei böllern, ist hier zwar vor allem die Abschussvorrichtung farbenprächtig, aber dafür dürfte die Wasserschlacht weniger Müll hinterlassen, besser für die Umwelt sein und gut zur sengenden Sonne Thailands passen.
Effizienter ist es eimerweise
Die Behörden warnen vor zu viel Alkohol und aufreizende Kleidung ist verboten. Unbeschränkt erlaubt ist dagegen der Wasserguss, wie hier aus Eimern auf Motorradfahrer im südthailändischen Narathiwat. Songkran gilt auch als gefährliche Reisezeit in Thailand, weil Millionen Thais zum Feiern zur Familie fahren und unter Alkoholeinfluss die Unfälle drastisch zunehmen .
Nonne und Novizinnen
Es gibt sie doch - die besinnliche Seite an Songkran. Diese buddhistische Nonne schreitet mit ihren Novizinnen zum Sathira-Dhammasathan Meditationszentrum in Bangkok, um Essen von Spendern entgegenzunehmen.
Innehalten vor dem Neubeginn
Welches Ritual diese Mädchen eines buddhistischen Ordens auf dem Weg zur Speisung ausüben, hat der Fotograf leider nicht verraten. Beten? Das neue Jahr begrüßen? Jedenfalls haben sie ihre Almosenschalen - sozusagen die Grundausstattung von Ordensmitgliedern - ordentlich neben sich abgestellt.
Ruhe und Gemeinschaft
Ordentlich aufgereiht sind Nonnen und Novizinnen hier auch vor den Spenderinnen und Spendern, die Speisen für die Frommen bereitstellen. Hier ist Songkran Anlass für Wohltätigkeit und Zusammensein - das passt besser zur ursprünglichen Tradition von Säuberung und Erneuerung.