10 schweißtreibende Sommerfilme
12. August 2018Auch das deutsche Kino hat einige schöne Sommerfilme hervorgebracht. Einer der berühmtesten und noch heute einer der schönsten ist sicherlich "Menschen am Sonntag", der 1930 in die Kinos kam. An ihm waren eine ganze Reihe von Filmemachern beteiligt, die später auch in Hollywood berühmt wurden: Robert Siodmak, Edgar G. Ulmer und Billy Wilder.
Sommerliche Bilder vom Wannsee
Fred Zinnemann, auch er später ein Großer auf dem Regiestuhl in Hollywood, führte gemeinsam mit Eugen Schüfftan die Kamera. Die beiden waren verantwortlich für die wunderschönen, atmosphärisch dichten Bilder von einem sommerlichen Sonntagsausflug zum Wannsee.
Der Film entstand in der Weimarer Republik, gilt als Schlüsselwerk der sogenannten "Neuen Sachlichkeit" und wurde ohne Ton gedreht und in Schwarz-Weiß gefilmt. Doch Regisseure, Kameramänner und alle, die an der Ausstattung beteiligt waren, konnten auch mit diesem Material eine erstaunliche Temperatur auf der Leinwand erzeugen - die sommerliche Wärme und Hitze wurden spürbar.
Sommerfilme sind oft sinnlich
Die Jahreszeiten gehörten fortan zur DNA des Kinos. Es gibt Winter- und Schneefilme, frühlingshaftes Erwachen auf der Leinwand und herbstliche Kühle im Kino - in Thrillern und Melodramen, Abenteuer- und Liebesfilmen. Sommerfilme zeichnet vor allem auch Folgendes aus: schwitzende Körper und viel nackte Haut. Sommerfilme verstrahlen oft eine gehörige Portion Erotik und Sex. Eher indirekt und sinnlich wie in vielen französischen Sommerfilmen, die am lichten, blauen Swimmingpool oder in der Provinz spielen. Oder auch - in einer etwas platteren Variante - in den erfolgreichen "Eis am Stiel"-Filmen aus Israel ab Ende der 1970er Jahre.
Sommerfilme können aber auch sehr brutal sein, besonders Hollywood hat dafür ein paar schöne Beispiele hervorgebracht. Vor mörderischen Haien an sommerlichen Stränden und allerhand anderen Ungetümen mussten sich die Kinozuschauer da in Sicherheit bringen. Und die Hitze der amerikanischen Großstädte hat schon so einige filmische Helden zur Verzweiflung und in den Wahnsinn getrieben.
Der Sommer kann auch grausam sein
Der schöne sommerliche Film "Stand by Me - Das Geheimnis eines Sommers" nach einer Stephen-King-Erzählung ist da noch eine eher heitere Variante. "Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast" ist der Titel eines überaus erfolgreichen und wirklich gruseligen Horrorfilms aus dem Jahre 1997, dessen Fortsetzungen die Zuschauer noch einige Sommer danach in Atem halten sollten.
Überhaupt die Titel! Der Sommer taucht, schaut man einmal etwas intensiver in die Filmgeschichte zurück, scheinbar unendlich häufig auf: Ob "Ein mörderischer Sommer", "Ein Sommer auf dem Lande", "Eine Schwalbe macht den Sommer", "Einen Sommer lang" und "Sommer der Gaukler", ob "Sommer vorm Balkon", "Fenster zum Sommer" oder "Sommer in Orange" bis hin zu "Ende eines Sommers" oder auch schlichtweg "Sommer" - die Liste ließe sich fortsetzen. Der schöne Surferfilm "The Endless Summer" (USA 1966) zeigt zudem, dass die Jahreszeit auch auf dem Gebiet des Dokumentarfilms eine Rolle spielt.
Jeder hat seinen eigenen Lieblingssommerfilm
Unsere Auswahl der zehn schönsten Sommerfilme beruht natürlich - wie das immer ist bei derartigen Listen - auf einem subjektiven Geschmacksurteil. Für den einen gehört wahrscheinlich "Nur die Sonne war Zeuge" mit Alain Delon unbedingt dazu, für den anderen möglicherweise "Stand by Me - Das Geheimnis eines Sommers", wieder andere würden Ingmar Bergmans "Einen Sommer lang" bevorzugen. Wie dem auch sei - lassen Sie sich anregen und schauen Sie in den ein oder anderen Film mal wieder rein.