Solarkraft an außergewöhnlichen Orten
Vom Weltall bis zum Wanderrucksack. Solarmodule können fast überall verwendet werden. Einige ungewöhnliche Einsatzgebiete.
Solarkatamaran auf Weltreise
Der Katamaran Race for Water ist die größte Solaryacht der Welt und fährt komplett ohne fossile Brennstoffe. Module an Deck versorgen die Elektromotoren und laden die Batterien für die Nacht. Statt Masten und Segel nutzt die Yacht außerdem einen Lenkdrachen.
Module für unterwegs
Dieser Hirte in der Türkei lädt sein Handy mit einem tragbaren Solarmodul. Bei Reisenden im Outdoor-Bereich sind solche mobilen Module beliebt. Es gibt sie auch für Rucksäcke oder Zelte. Wer weit weg vom Stromnetz unterwegs ist, ist so für Notfälle besser gerüstet.
Fliegen ohne Kerosin
In mehreren Etappen flog die Solar Impulse um die Welt, ganz ohne Kerosin. Solarzellen auf Rumpf und Tragflächen versorgen die Motoren und laden die Batterien des Fliegers. Mit der Weltumrundung werben die Flugpioniere für Solarenergie und zeigen was damit möglich ist.
Mit Sonnensegel im All
Solarzellen ermöglichen längere Weltraumflüge. Solarmodule werden im All ausgeklappt und versorgen Raumstationen wie die ISS oder Satelliten und unbemannte Kapseln. Forscher denken sogar über Solarparks im Weltraum nach. Solare Erkundungssonden flogen schon bis zum Jupiter. Dort ist die Sonneneinstrahlung allerdings 25 Mal geringer als in der Erdumlaufbahn, weil die Sonne so weit entfernt ist.
Erstes Modul fürs Telefon
1955 wurde im Süden der USA das erste Solarmodul zur Stromversorgung von Telefonverstärkern montiert. Danach kam der Durchbruch der Technik zuerst in der Raumfahrt. Inzwischen wird Sonnenenergie für fast alle Energieanwendungen genutzt.
Solare Revolution im Ackerbau
Feldarbeit ist mühsam. Dieser solarbetriebene Farm-Droid aus Dänemark erledigt den Job alleine, vollautomatisch und umweltfreundlich. Der Roboter kann beispielsweise Rüben, Raps oder Rote Bete säen und Unkraut hacken - und er hat niemals Feierabend. Der Strom kommt von Solarmodulen auf dem Dach, gesteuert wird per GPS.
Power auf dem Wasser
Endlich fertig: Die Installateure sind stolz auf die erste schwimmende Solaranlage in Kenia, die Module dort wurden auf speziellen Pontons installiert. Die Anlage versorgt eine Blumenfarm nördlich der Hauptstadt Nairobi mit Strom. Anderswo werden schwimmende Module auf Seen manchmal auch mit Fischzucht kombiniert.
PV im Meer für die Insel
2019 wurden diese schwimmenden Solaranlagen im Meer auf den Malediven errichtet. Sie erzeugen Strom für ein Touristenressort. Die 680 Kilowatt-Anlage ist relativ klein, bisher aber eine der größeren Solaranlagen im Meer. Für Hochsee-Anlagen wird noch viel geforscht, denn Stürme, starke Wellen und das Salzwasser greifen die Module viel stärker an als bei Süßwasser-Standorten.
Strom für alle
Ein Stromnetz gibt es im Dorf Tukul im Südsudan nicht. Das Solarmodul erzeugt jetzt lokal Strom - etwa für Handys und Lampen. Energiearmut ist ein riesiges Problem. Weltweit hatten 840 Millionen Menschen bis 2016 keinen Strom, bis 2030 soll die Zahl auf 650 Millionen sinken, vor allem dank dezentraler Solarmodule.
Sonnenernte im Hochgebirge
Der Muttsee bei Basel ist das höchstgelegene Speicherbecken in der Schweiz. An der Staumauer wurde auch eine große Solaranlage installiert. Besonders im Winter erzeugt sie viel Strom, denn Module sind bei Kälte effizienter, und der Schnee reflektiert zusätzliches Sonnenlicht. Die Sonneneinstrahlung ist in der Höhe viel stärker, der Nebel bleibt im Tal.