Sorge um Neuer
Der FC Bayern bleibt Spitzenreiter, verliert aber seinen Kapitän. Augsburg feiert Auswärtssieg. Hoffenheim überrennt Hertha BSC. Und der BVB gewinnt wenig meisterlich drei Punkte. Der 29. Spieltag im Überblick.
Fortuna Düsseldorf - FC Bayern München 1:4 (0:2)
Torwartwechsel im Spiel haben meist nur einen Grund: eine Verletzung. Nationalspieler Neuer zieht kurz nach der Halbzeit die Torwarthandschuhe aus und verlässt mit Wadenproblemen humpelnd den Platz. Ulreich ersetzt ihn. Vorher sorgt Coman (14,/41. Minute) für die Führung, die Gnabry (55.) und Goretzka (90.+2) noch ausbauen. Lukebakio erzielt per Handelfmeter den Ehrentreffer für die Fortunen.
Eint.Frankfurt - FC Augsburg 1:3 (1:2)
Neu-Trainer Martin Schmidt feiert eine perfekte Premiere: Sein FC Augsburg gewinnt mit 3:1 bei Eintracht Frankfurt, das damit seine erste Rückrunden-Niederlage hinnehmen muss. Marco Richter (31; 45.+4) und Michael Gregoritsch erzielen die Treffer für die bayrischen Schwaben. Goncalo Paciencia (15.) bringt die Hessen aber zunächst in Führung. Frankfurts Gelson Fernandes sieht Gelb-Rot (47.).
1899 Hoffenheim - Hertha BSC 2:0 (1:0)
Nadiem Amiri (30.) und Reiss Nelson (78.) erzielen die Treffer bei einem völlig ungefährdeten 2:0- (1:0) Heimsieg von 1899 Hoffenheim gegen Hertha BSC. Das Team aus dem Kraichgau versäumt es gegen die erschreckend schwachen Berliner, die Torbilanz deutlich zu verbessern. Damit hält 1899 den Anschluss an die Europapokalplätze, während die Herthaner ihre bereits fünft Pleite in Folge kassieren.
Borussia Dortmund - FSV Mainz 05 2:1 (2:0)
Er mal wieder: Dank Jadon Sancho und seinem Doppelpack (17. und 24.) ist Borussia Dortmund wieder Tabellenführer - zumindest für eine Nacht. Nach der Halbzeit agiert der BVB aber viel zu passiv, so dass Mainz noch mal durch Robin Quaidon (84.) verkürzen kann. Danach erzielen die Gäste sogar fast noch den Ausgleich.
RB Leipzig - VfL Wolfsburg 2:0 (2:0)
Klare Sache an diesem Nachmittag für die Rasenball-Sportler: Durch Treffer von Kevin Kampl (16.) und Timo Werner (28.) gewinnen die Leipziger gegen die Gäste aus Wolfsburg erwartungsgemäß. Die Torbilanz hätte in der zweiten Hälfte durchaus besser ausfallen können, doch da gab es nur einen Abseitstreffer und nicht verwandelte Chancen. Aber egal: Leipzig setzt sich auf Platz drei fest.
VfB Stuttgart - Bayer 04 Leverkusen 0:1 (0:0)
Kai Havertz (rechts) macht beim Auswärtsspiel bei den sich gegen den Abstieg stemmenden Stuttgartern den Unterschied. Nach einem Foulspiel verwandelt der Nationalspieler in seinem 100. Bundesligaspiel vom Punkt. Für Stuttgart wird der Kampf gegen den Abstieg nicht leichter, auch weil kurz vor dem Abpfiff noch Ascacibar noch die Rote Karte sieht. Der Grund: Seine Spuckattacke gegen Havertz.
Werder Bremen - SC Freiburg 2:1 (0:0)
Die Freiburger müssen in der Rückrunde weiter auf den ersten Sieg warten. Bis zur Halbzeitpause halten die Gäste die Partie offen: Dann machen Davy Klaassen (76.) und Theodor Gebre Selassie (85.) alles klar. Der Anschlusstreffer von Luca Waldschmidt (90.+3.) ist dann nur noch Ergebniskosmetik. Werder unterstreicht mit seinem Erfolg seine Europapokal-Ambitionen.
Hannover 96 - Mönchengladbach 0:1 (0:0)
Die Sache in Hannover beginnt für die Gäste aus Mönchengladbach mit einem Schreckensmoment: In der zweiten Spielminute rasselt Kapitän Lars Stindl mit Matthias Ostrzolek zusammen - er muss mit Verdacht auf Schienbeinbruch ins Krankenhaus. Den einzigen Treffer der Partie erzielt in der zweiten Hälfte Raffael, dessen Torschuss Julian Korb unglücklich ins Tor lenkt (54.).
1. FC Nürnberg - FC Schalke 04 1:1 (0:0)
Der Pechvogel: Behrens (l.) kommt in der 43. Minute vor Schalkes Torwart Nübel an den Ball und lenkt ihn ins Tor. Schiedsrichter Kampka pfeift wegen vermeintlich gestreckten Beins jedoch ab, bemüht aber nicht den Video-Assistenten. "Das ist Verarschung", schimpft der FCN-Kapitän später. Kurz nach der Halbzeit scheitert Behrens vom Punkt. Die Tore erzielen andere: Kubo (82.) und Nastasic (85.)
TSG 1899 Hoffenheim - Hertha BSC
Unterschiedlicher könnte die Formkurve kaum sein. Während Hoffenheim aus den letzten vier Bundesliga-Spielen zehn von zwölf möglichen Punkten holte, verlor die Hertha viermal in Serie. Die Folge: Die TSG schnuppert als Siebter an den Europapokal-Plätzen, während die Berliner als Elfter im Niemandsland der Liga vor sich hindümpeln - jenseits von Gut und Böse. Klar, wer am Sonntag Favorit ist.
Fortuna Düsseldorf - FC Bayern München
Das Vorrundenspiel des Rekordmeisters gegen den Aufsteiger war ein denkwürdiges: 3:1 führten die kriselnden Bayern, am Ende aber holte die Fortuna ein 3:3. Danach schafften die Münchener die Wende, gewannen 14 von 16 Bundesliga-Spielen. Ein Sieg in Düsseldorf ist für den Tabellenführer auf dem Weg zum Meistertitel Pflicht. Doch Vorsicht! Die Fortuna ist immer für eine Überraschung gut.
Eintracht Frankfurt - FC Augsburg
Der frühere Mainzer Trainer Schmidt gibt zum Abschluss des 29. Spieltags sein Bundesliga-Comeback: als neuer Trainer der abstiegsbedrohten Augsburger. Er wolle "Kontinuität reinbringen, dass sich alle ein bisschen beruhigen können und dass man ruhigere Zeiten erlebt", sagt der Schweizer. Ruhig dürfte es bei der Eintracht jedoch kaum zugehen. Die Frankfurter sind 2019 noch ungeschlagen.