South Carolina und Georgia fürchten "Dorian"
2. September 2019An den Küsten von South Carolina und Georgia müssen sich Hunderttausende Anwohner ab Montagmittag (Ortszeit) vor dem Wirbelsturm "Dorian" in Sicherheit bringen. Das ordneten die Regierungen der südöstlichen US-Bundesstaaten an.
"Wir können nicht alle Menschen zufriedenstellen, aber wir können alle Menschen am Leben halten", sagte South Carolinas Gouverneur Henry McMaster mit Blick auf die unpopuläre Maßnahme. Auch Georgias Gouverneur Brian Kemp warnte eindringlich vor dem Hurrikan und veröffentlichte eine Evakuierungsanordnung.
Meteorologen erwarten, dass "Dorian" vor Florida nach Norden abdreht und dann zerstörerische Winde, Sturmfluten und heftige Regenfälle in die nördlich angrenzenden Bundesstaaten Georgia, South Carolina und North Carolina bringt - allerdings wohl frühestens am Mittwoch.
"Schlimmster Tag"
Bereits am Sonntag war das Zentrum des Wirbelsturms mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 295 Kilometern pro Stunde auf die nördlichen Bahamas getroffen. Das gesamte Ausmaß der Schäden dort ist noch nicht absehbar. Erwartet wurden lebensgefährliche Sturmfluten von bis zu sieben Meter Höhe.
Der Regierungschef der Bahamas, Hubert Minnis, brach während einer Pressekonferenz in Tränen aus und sprach vom "wahrscheinlich traurigsten und schlimmsten Tag meines Lebens". Einen Hurrikan wie "Dorian" habe es in der Geschichte der Bahamas nie gegeben, betonte er. Nach Angaben des Warnzentrums NHC in Miami ist der Wirbelsturm der zweitstärkste im Atlantikbecken seit Beginn der modernen Aufzeichnungen.
wa/kle (dpa, afp)