Sprung nach Hollywood: Til Schweiger
Der Filmstar nimmt die Neuverfilmung von "Honig im Kopf" in Angriff - diesmal als deutsch-amerikanische Co-Produktion mit US-Stars. Es ist nicht sein erster Kontakt mit Hollywood, doch jetzt will Schweiger durchstarten.
Zunächst auf Deutsch: Honig im Kopf
Vor vier Jahren feierte Til Schweiger mit dem Film "Honig im Kopf" als Regisseur und Schauspieler einen Riesenerfolg in den deutschen Kinos. Die Hauptrolle im Film, in dem es um Alzheimer geht, hatte der Kabarettist Dieter Hallervorden übernommen. Über sieben Millionen Menschen wollten den komödiantisch gefärbten Film damals sehen - für das schwierige Thema ein sensationelles Ergebnis.
Jetzt auf Englisch: Head full of Honey
Das ist Schweigers Neubesetzung: Hollywood-Star Nick Nolte (zweiter von rechts) wird den an Alzheimer erkrankten Amandus spielen, Matt Dillon übernimmt im Remake Schweigers Part als Sohn, Emily Mortimer spielt die Frau des Investmentbankers, Jacqueline Bisset ihre Mutter. Nicht im Bild: Noltes zehnjährige Tochter Sophie, die als Amandus' Enkelin die zweite Hauptrolle übernimmt.
Rückblick: Flotter Kinostart mit "Manta, Manta"
Nachdem sich Til Schweiger als gut aussehender Beau zunächst in der TV-Serie "Lindenstraße" einen Namen gemacht hatte, debütierte er 1991 im Kino in der Komödie "Manta, Manta". In dem Film, der den Kult um ein Auto des Herstellers Opel aufspießt, versprühte er auch auf großer Leinwand jugendlichen Charme.
Körperkult in "Der bewegte Mann"
Drei Jahre später festigte der junge Schauspieler seinen Ruf als Darsteller, der auch mit seinem Körper punkten konnte. In der Komödie "Der bewegte Mann" nach einer Comicvorlage von Ralf König zeigte Til Schweiger viel nackte Haut.
Begabter Netzwerker: Til Schweiger
Schweiger entwickelte früh ein Gespür für die Zusammenarbeit mit anderen Filmgrößen in Deutschland. Mit dem Komiker Michael "Bully" Herbig tat er sich 2004 in der Film-Parodie "(T)Raumschiff Surprise – Periode 1" zusammen - auch das ein kommerzieller Hit.
Auf dem Regiesessel
Ende der 1990er Jahre reichte es Til Schweiger nicht mehr, nur vor den Kameras zu agieren. Er begann, seine Filme selbst zu produzieren - und auch zu inszenieren. Sein Regiedebüt gab er 1998 mit "Der Eisbär". Dort trat er unter anderem an der Seite von Karina Krawczyk als attraktiver Berufskillerin auf.
Streit mit den Filmkritikern
Til Schweiger wurde auf dem deutschen Kinomarkt endgültig zu einer "Marke". Seine Filme lockten Millionen in die Kinos. Doch sowohl seine Auftritte vor der Kamera als auch seine eigenen Regiewerke schnitten bei der Kritik meist schlecht ab. So auch die Komödie "Barfuss" aus dem Jahre 2005. Daraus entwickelte sich ein dauerhaft gespanntes Verhältnis zur Presse.
Schweigers Spezialität: Komödien
Den Star schienen die schlechten Kritiken seiner Filme kaum zu stören. Er setzte weiter auf Unterhaltungskino - der gute Zuschauerzuspruch gab ihm recht. 2006 spielte er in der Komödie "Wo ist Fred" einen jungen Mann, der sich als Behinderter ausgibt, um an seine Ziele zu gelangen.
Kinostar Nr. 1: Til Schweiger
In den folgenden Jahren gelang Til Schweiger ein kommerzieller Erfolg nach dem anderen. Auch seine Regieprojekte wurden zu Kassenmagneten und zogen vor allem ein weibliches Publikum an. "Keinohrhasen" machte Schweiger endgültig zum Star - auch hinter der Kamera.
Kleine Rolle bei Quentin Tarantino
Dass Til Schweiger der deutsche Kinomarkt lagsam zu klein erschien, wurde zunehmend deutlich. Der Darsteller suchte sein Glück nun auch mit kleineren Auftritten in großen Filmen bekannter Regisseure. 2009 verpflichtete ihn Quentin Tarantino für seinen Film "Inglourious Basterds".
Spiel mit den Geschlechterklischees
Doch der deutschen Filmszene blieb Schweiger weiterhin verbunden. Für Regisseur Simon Verhoeven trat er 2009 in der Komödie "Männerherzen" auf - auch das ein Erfolg. Dafür legte sich der Frauenschwarm sogar mit Männern ins Bett - wie hier mit dem Kollegen Justus von Dohnányi.
Familienmensch Til Schweiger
Schweiger, der als Darsteller, Regisseur und Produzent dauerbeschäftigt war, ließ in den letzten Jahren auch öfter mal seine Töchter vor den Kameras auftreten. Hier ist Emma Schweiger in der Komödie "Kokowääh" an der Seite ihres berühmten Vaters zu sehen.
Mit dem Tatort ins Kino
Als ob er noch nicht genug zu tun hätte, übernahm Schweiger ab 2013 auch noch die Rolle des Kommissars Tschiller im TV-Format "Tatort". Und das brachte er dann auch noch ins Kino. "Off Duty" hieß ein Tatort, der den Sprung auf die große Leinwand schaffte - da hielt sich der kommerzielle Erfolg allerdings in Grenzen.
Kumpelkino mit Matthias Schweighöfer
Neben Til Schweiger etablierte sich in den letzten Jahren ein zweiter Darsteller als Kassenmagnet in Deutschland: Matthias Schweighöfer. Mit dem jüngeren Kollegen trat Schweiger als Erfolgsduo schon mehrmals gemeinsam vor die Kamera: hier in Wolfgang Petersens Krimikomödie "Vier gegen die Bank".
Absprung aus Deutschland?
Seine bisher letzte deutsche Produktion lieferte Til Schweiger mit dem Kinofilm "Hot Dog" ab. Unter der Regie von Torsten Künstler zeigte sich Schweiger an der Seite von Matthias Schweighöfer und Anne Schäfer wiederum in einer Mischung aus Komödie und Action.