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Sri Lanka bittet nach Unwettern um Hilfe

25. Mai 2016

Über 100 Menschen sind in den vergangenen Tagen durch Überschwemmungen ums Leben gekommen. Zehntausende Häuser wurden durch die Wassermassen zerstört. Für die Zukunft will die Regierung vorsorgen.

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Mann zwischen Müll (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/D. Liyanawatte

"Wir bemühen uns um die größtmögliche Unterstützung", sagte der Finanzminister von Sri Lanka, Ravi Karunanayake, in Colombo. 35.000 Häuser seien durch die Wassermassen in den vergangenen Tagen zerstört worden. Wie es heißt, waren mit dem Zyklon "Roanu" die schwersten Unwetter seit 25 Jahren über dem südasiatischen Inselstaat niedergegangen.

Ein Mann klettert über die Trümmer eines zerstörten Hauses (Foto. Getty)
Bewohner in der Hauptstadt Colombo wurden besonders schwer von den Überschwemmungen getroffenBild: Getty Images/AFP/L. Wanniarachchi

Darlehen und Zuschüsse für den Wiederaufbau

Nach Angaben von Hilfsorganisationen sind mehr als eine halbe Million Menschen von den Folgen betroffen. Der entstandene Schaden hätte einen Umfang von schätzungsweise zwei Milliarden Dollar (1,79 Milliarden Euro), führte der Minister weiter aus. Er erwarte, dass das Ausland drei Viertel der Wiederaufbaukosten übernehme. Gedacht sei dabei an Darlehen und Zuschüsse.

Überschwemmungen auf Sri Lanka

Darüberhinaus könnten ausländische Experten bei der Stadtplanung helfen, um in der Zukunft derartige Katastrophen zu vermeiden, regte der Minister an. Nach seinen Worten wurde die Hauptstadt Colombo besonders schwer von den Überschwemmungen getroffen.

In Ufernähe soll nicht mehr gebaut werden

Grund dafür sei unkontrolliertes Bauen in den tiefergelegenen Gebieten der 650.000-Einwohner-Stadt. Deshalb treten am 1. Juni strikte Bestimmungen in Kraft, die verhindern sollen, dass Überschwemmungsflächen an Gewässern nicht mehr bebaut werden.

indische Marinesoldaten stehen neben Paletten mit Wasserflaschen (Foto: Reuters)
Die indische Marine brachte in der vergangenen Woche dringend benötigtes Trinkwasser nach ColomboBild: Reuters/D. Liyanawatte

Nach Angaben des nationalen Katastrophenschutzzentrums wurden vergangene Woche bei Überschwemmungen und Erdrutschen, die durch heftige Regenfälle ausgelöst worden waren, mindestens 101 Menschen getötet. Weitere 100 Menschen gelten als vermisst.

Indien leistet Nothilfe

Im zentralen Bezirk Kegalle hatten Erdrutsche zwei Dörfer unter sich begraben. Am Mittwoch suchten Einsatzkräfte noch immer unter Tonnen von Schlamm nach möglichen weiteren Opfern. Einige Länder, darunter der große Nachbar Indien, hatten in der vergangenen Woche schon Nothilfe für Sri Lanka geleistet. Caritas International stellte 50.000 Euro bereit, die für dringend benötigte Güter wie Nahrungsmittel, Trinkwasser, Decken und Hygieneartikel ausgegeben werden sollen.

uh/pg (afp, kna)