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Steuerklage gegen Mourinho?

20. Juni 2017

Der portugiesische Star-Coach José Mourinho vom englischen Fußball-Rekordmeister Manchester United ist in Spanien wegen Steuerhinterziehung angezeigt worden. Der 54-Jährige soll 3,3 Millionen Euro hinterzogen haben.

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Schweden Fußball Europa League-Finale in Stockholm - Ajax Amsterdam vs. Manchester United
Bild: picture-alliance/abaca/Salih Zeki Fazlioglu

"Die Abteilung Wirtschaftskriminalität des Madrider Staatsanwaltschaftsbüros hat beim Untersuchungsrichter Strafanzeige wegen zweier Vergehen gegen das Finanzministerium eingereicht", teilte die Behörde mit. Mourinho hatte von 2010 bis 2013 bei Real Madrid unter Vertrag gestanden.

Mourinho ist nicht der erste Prominente Sportler, der in das Visier der Steuerfahnder gerät. Zuletzt war Weltfußballer Cristiano Ronaldo, ein Landsmann Mourinhos, ebenfalls wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung angeklagt worden. Rechtskräftig verurteilt ist in Spanien wegen eines Steuerdelikts bereits der argentinische Ausnahmespieler des FC Barcelona, Lionel Messi.

Cristiano Ronaldo muss nach Medienberichten am 31. Juli vor einem Richter in Madrid zu den Vorwürfen Stellung beziehen. Der Torjäger von Rekordmeister Real Madrid soll laut einer Anzeige der für Wirtschaftsdelikte zuständigen Staatsanwaltschaft zwischen 2011 und 2014 gut 14,7 Millionen Euro an Steuern hinterzogen haben.

Topstars im Duell: Christiano Ronaldo und Lionel Messi
Topstars im Duell: Christiano Ronaldo und Lionel Messi beide im Visier der ErmittlerBild: Getty Images/AFP/S. Wu

Sollte der Ermittlungsrichter nach der Anhörung die Eröffnung eines Strafverfahrens anordnen, droht dem 32-jährigen eine Haftstrafe von bis zu sieben Jahren sowie eine Geldstrafe von 28 Millionen Euro. Über das Lissaboner Unternehmen Gestifute seines Managers Jorge Mendes hatte Ronaldo die Vorwürfe dementieren lassen. In der vergangenen Woche hatte die portugiesische Fachzeitung "A Bola" berichtet, Ronaldo wolle seine spanische Wahlheimat aufgrund der drohenden Schwierigkeiten mit der Justiz verlassen. Real-Präsident Florentino Pérez stellte aber bereits in mehreren Interviews klar, dass der Stürmer auch in der kommenden Saison für den spanischen Meister und Champions-League-Sieger spielen werde. 

cgn/as (afpe, dpa, sid)