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Stichwort: Bernsteinzimmer

30. Mai 2003
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Im Jahr 1716 schenkte der preußische König Friedrich Wilhelm I. die kostbar geschnitzten Wandtäfelungen aus Bernstein dem russischen Zaren Peter I. als Zeichen der Freundschaft mit dem aufstrebenden östlichen Nachbarn. Ab 1755 ließ Zarin Elisabeth das kostbare Geschenk in den neuen Sommerpalast von Zarskoje Selo einbauen. Dazu musste das Bernsteinzimmer um einige Paneele und Spiegel vergrößert werden. Zur neuen Einrichtung gehörten auch vier florentinische Mosaike aus Marmor und Halbedelsteinen.

Deutsche Wehrmachtssoldaten montierten 1941 das Zimmer ab und brachten es ins Schloss von Königsberg (heute Kaliningrad). Ein Großteil verbrannte dort bei Kriegsende, vermuten manche Kunsthistoriker.

1997 wurde ein verschollenes Mosaik in Bremen und eine Kommode aus dem Bernsteinzimmer in Berlin gefunden. Deutschland gab beide Teile im April 2000 an Russland zurück.

Gleichwohl gehen Spekulationen über das spurlose Verschwinden des kostbaren Originals weiter. Zum Verbleib des Bernsteinzimmers, dessen Mythos ungebrochen ist, existieren mehrere hundert, teils abenteuerliche Theorien, die das Kunstwerk in mitteldeutschen Bergbau-Schächten, in Königsberger Kellern oder sogar in Moskauer Bank-Depots vermuten. (sams)