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Stichwort: Krisenstab

24. Januar 2006

Auf dramatische aktuelle Entwicklungen, wie etwa die Entführung von zwei deutschen Ingenieuren im Irak, reagiert das Auswärtige Amt mit der Einrichtung eines Krisenstabes. Doch was genau ist eigentlich ein Krisenstab?

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Das Auswärtige Amt in BerlinBild: dpa Zentralbild

Das Auswärtige Amt (AA) in Berlin bildet einen Krisenstab mit Hilfe der Mitarbeitern des 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr besetzten Krisenreaktionszentrum. Ihre Aufgabe ist es, Informationen zu bündeln, Kontakte herzustellen und Fachwissen einzubringen. Ein Krisenstab umfasst bis zu 20 Mitglieder. Zu ihnen gehören Kenner der Region, Juristen und Sicherheitsexperten.

Keine ständige Einrichtung des AA

Krisenstab Auswärtiges Amt
Mitarbeiter des Krisenstabes für die im Irak entführte deutsche Archäologin Susanne OsthoffBild: dpa

In dem Gremium ist häufig auch ein Mitglied der Presseabteilung des Auswärtigen Amtes vertreten, um Journalisten auf dem neuesten Stand zu halten. Zudem sitzt in der Regel ein Beamter aus dem Kanzleramt mit am Tisch. Folglich ist ein Krisenstab keine ständige Einrichtung des AA; seine personelle Zusammensetzung wechselt und richtet sich nach den jeweiligen Erfordernissen der aktuellen Situation.

Scharioth leitet erneut den Krisenstab

Der am Dienstag (24.1.2006) eingerichtete Krisenstab zur Freilassung der im Irak entführten deutschen Ingenieure wird von Staatssekretär Klaus Scharioth geleitet, der diese Aufgabe bereits im Fall der im Irak entführten und am 18. Dezember 2005 freigelassenen Susanne Osthoff wahrnahm.

Klaus Scharioth
Der Staatssekretaer im Auswärtigen Amt: Klaus SchariothBild: AP

Darüber hinaus gab es bisher Krisenstäbe des AA unter anderem zur Entführung der Familie von Staatsminister a.D. Jürgen Chrobog, zur Flutkatastrophe in Südostasien im Dezember 2004 und zu den Anschlägen vom 11. September 2001. (ana)