Stichwort: Nyiragongo
20. Januar 2002Der Nyiragongo ist ein sogenannter Stratovulkan am Ufer des Kivu-Sees. Seine Gefährlichkeit kann von den Anwohnern wegen eines aktiven Lavasees unterschätzt werden. So ein See bildet sich, wenn bei Eruptionen nicht so viel Lava produziert wird, dass der Krater überläuft. Bei weiteren Eruptionen wird dann plötzlich sehr viel Lava freigesetzt. Von modernen Frühwarnsystemen kann das Vulkanfeld im Ostafrikanischen Graben wegen der politischen Unruhen nicht überwacht werden. Der Graben rührt von auseinanderklaffenden Erdplatten her und besteht aus mehreren Rissen in der Erdkruste.
"Die Lava des so genannten Stratovulkans zeichnet sich außerdem durch extreme Dünnflüssigkeit aus", sagte der Geologe und Professor für Mineralogie an der Uni Greifswald, Stephen Foley. Das sei vor allem dem geringen Silizium-, aber hohen Natrium- und Kaliumgehalt geschuldet sowie dem gelösten Wasser in der Schmelze. "Stratovulkane spucken abwechselnd Lava und Asche", erklärte er. Sie hätten meist eine sehr charakteristische Vulkanform und seien weniger explosiv als vielmehr produktiv. Wie viel Lava der Vulkan noch produziere, könne jedoch nicht vorhergesagt werden. (dpa)