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Streit um Unabhängigkeit

Klaus Dahmann (rri)16. November 2007

Am 10. Dezember soll der Chef der Kosovo-Troika aus EU, USA und Russland dem UN-Generalsekretär Vorschläge zur Zukunft der Provinz machen. Die bisherigen Verhandlungen gestalteten sich schwierig. Eine Zusammenfassung.

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Durch Stacheldraht entlang der Mitte geteilte Straße. Links ein Auto, rechts Fußgänger (Quelle: AP)
Gibt es eine gemeinsame Zukunft für Albaner und Serben im Kosovo?Bild: AP

Es ist mal wieder eine typische Pattsituation, aus der es keinen Ausweg zu geben scheint: Kosovo ist seit dem Krieg 1999 zwar noch immer formaler Teil Serbiens - so steht es in der UN-Resolution 1244 – aber tatsächlich haben dort seitdem die Vereinten Nationen das Sagen. Und diese Verantwortung würden sie am liebsten so schnell wie möglich loswerden. Aber wie? Monatelang haben sie in Wien Gespräche zwischen Vertretern aus Serbien und Kosovo veranstaltet – ohne dass sich beide Seiten einig geworden sind.


In Pristina will man endlich die völlige Loslösung von Belgrad – und genau das lehnt man in Belgrad ab. Dann hat der UN-Sicherheitsrat darüber beraten, aber auch hier gab es kein Ergebnis – weil die USA sich auf die Seite der Kosovo-Albaner schlagen, und Russland auf die Seite der Serben. Man schiebt das Problem weiter vor sich her: Eine Kosovo-Troika – mit EU, USA und Russland – soll am 10. Dezember dem UN-Generalsekretär sagen, wie es weitergeht. Eine Lösung, mit der sowohl die Serben als auch die Kosovaren zufrieden sind, hat aber auch diese Troika noch nicht gefunden.