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Streiks bei Amazon weiten sich aus

3. Juni 2014

Im Tarifkonflikt mit dem weltgrößten Online-Versandhändler Amazon hat die Gewerkschaft Verdi ihre Streikaktionen auf einen vierten Standort ausgeweitet.

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Streik-Tafel bei Amazon (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Zum Beginn der Frühschicht um fünf Uhr legten nach Angaben der Gewerkschaft erstmals rund 300 Beschäftigte im Versandzentrum in Rheinberg am Niederrhein die Arbeit nieder. Auch im Logistikzentrum im bayerischen Graben gingen Mitarbeiter erneut in den Ausstand. Mit dem hessischen Bad Hersfeld und Leipzig werden damit seit vergangener Woche vier Amazon-Standorte unregelmäßig bestreikt. Leipzig hatte nach dem Ausstand am Wochenende am Montag zunächst eine Streikpause eingelegt.

Der Konflikt zwischen dem US-Versandriesen und der Gewerkschaft dauert bereits seit Ostern 2013 an. Immer wieder kommt es zu Streiks. "Die willkürliche und einseitige Festlegung von Löhnen und Arbeitsbedingungen und die Vielzahl befristeter Arbeitsverträge durch den Arbeitgeber stellt die Beschäftigten weitgehend rechtlos", sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger. Verdi fordert von dem US-Unternehmen höhere Löhne sowie tarifliche Regelungen, wie sie im Einzel- und Versandhandel üblich sind.

Amazon nimmt indes die Logistikbranche als Maßstab, in der weniger gezahlt wird. Bislang verweigerte der Konzern laut Gewerkschaft jedes Gespräch. Die Kunden haben laut Unternehmen die Proteste bislang nicht zu spüren bekommen.

ul/kle (dpa, rtr, afp)