Deutschland profitiert von Zuwanderung
20. Januar 2014Wie aus veröffentlichten Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervorgeht, sorgt die Migration aus diesen Ländern für eine Verbesserung des Fachkräfteanteils unter den Arbeitnehmern. So hätten 25 Prozent der Zuwanderer aus Rumänien und Bulgarien einen akademischen Abschluss, in der deutschen Bevölkerung liegt dieser Anteil bei 19 Prozent.
Zuwanderer besser qualifiziert
Zuwanderer verfügten auch häufiger über einen Abschluss in den am Arbeitsmarkt besonders intensiv gesuchten Qualifikationen im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Nach Angaben des IW haben acht Prozent der Zuwanderer aus Rumänien und Bulgaren einen solchen einen Abschluss.
Instituts-Direktor Michael Hüther wies zudem darauf hin, dass Zuwanderer im Schnitt meist jünger seien als die Deutschen und damit dem demografischen Wandel zumindest zum Teil entgegengewirkt werden könne. Nach Angaben des IW waren 2009 nur knapp vier Prozent der in den vergangenen zehn Jahren Zugewanderten über 65 Jahre alt.
Forderung nach neuer Willkommenskultur
Der Zustrom könne helfen, die Konjunktur anzuschieben und die öffentlichen Haushalte zu stabilisieren. Deutschland müsse mehr Anreize für Zuwanderer schaffen, um den Bevölkerungsschwund abzufedern und im internationalen Wettbewerb um ausländische Fachkräfte nicht ins Hintertreffen zu geraten, sagte IW-Direktor Michael Hüther.
Hüther betonte, ausländische Fachkräfte nutzten deutschen Unternehmen, weil sie helfen könnten, neue Märkte zu erschließen. Zudem leisteten sie mit ihrer Arbeit einen Beitrag zum deutschen Rentensystem. Der Institutsleiter forderte weitere Erleichterungen für Zuwanderer und eine Verbesserung der Willkommenskultur. Die Debatte um eine vermeintliche Armutszuwanderung aus Rumänien und Bulgarien kritisierte das Institut als "zum Teil recht unsachlich".
rbr/as (epd, rtr)