Sturm "Helene" in den USA: Millionen kämpfen mit verheerenden Folgen
Nach dem verheerenden Sturm "Helene" sind bislang mindestens 110 Todesopfer bestätigt. Doch das Ausmaß der Katastrophe könnte noch schlimmer sein: Laut der US-Regierung fehlt weiterhin jede Spur von rund 600 Menschen.
Böses Erwachen
Nachdem Hurrikan Helene eine Schneise der Verwüstung in sechs US-Bundesstaaten hinterlassen hat, folgt das böse Erwachen. Von Floridas Golfküste bis zu den Appalachen in Virginia werden nach und nach die Schäden sichtbar. Die Aufräumarbeiten beginnen.
Trümmer soweit das Auge reicht
Trümmer treiben im Lake Lure in North Carolina, wo "Helene“ besonders stark gewütet hat. Mindestens 110 Todesopfer sind zu beklagen, weitere 600 Menschen gelten noch als vermisst. Die Menschen leiden weiterhin unter den schweren Folgen des bislang stärksten Sturms in der Region.
Solidarität untereinander
Besonders dramatisch ist die Situation in den Bergregionen West-North Carolinas: Überschwemmungen und Erdrutsche haben Straßen und Stromleitungen zerstört, vielerorts gibt es kein Mobilfunknetz mehr. Bewohner im Westen North Carolinas retten Wasserflaschen aus einem überfluteten Sattelschlepper, da es an Trinkwasser und Nahrung fehlt, eingeschlossene Bewohner müssen aus der Luft versorgt werden.
Hunderte Straßen unpassierbar
Eine Drohnenaufnahme zeigt eine beschädigte Brücke auf der U.S. Route 64 in Bat Cave, North Carolina, nach dem Durchzug des Hurrikans. Es gibt erhebliche Schäden an der Infrastruktur in der Region. Die US-Katastrophenschutzbehörde Fema teilte mit, nach wie vor seien Hunderte Straßen im Westen North Carolinas gesperrt.
Im Auge des Sturms
Bereits am Donnerstagabend (Ortszeit) war "Helene" mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 225 Stundenkilometern und damit als "extrem gefährlicher" Hurrikan der Stufe vier an der Küste Floridas auf Land.getroffen Das nationale Hurrikan-Zentrum der USA meldete "historische und katastrophale Überschwemmungen" in mehreren Bundesstaaten.
Sturm sorgt für Stromausfälle
Schon bevor er die US-Ostküste traf, zerstörten Ausläufer des Wirbelsturms Stromleitungen, so wie hier bei Crawfordville, Florida. Mehr als 1,1 Millionen Haushalte waren laut Website poweroutage.us in Florida ohne Strom, im Nachbarstaat Georgia demnach 90.000 Haushalte. North Carolinas Gouverneur Ray Cooper sprach von "einem der schlimmsten Stürme in der jüngeren Geschichte" in seinem Bundesstaat.
Von Schlammwasser überflutet
In der Stadt Erwin in Tennessee mussten mehr als 50 Patienten und Mitarbeiter per Hubschrauber vom Dach eines Krankenhauses gerettet werden, während die Wassermassen unter ihnen alles mit sich rissen.
Land unter
In Madeira Beach, Florida, hat "Helene" überspülte Straßen hinterlassen. Besonders betroffen war die gesamte Westküste Floridas sowie die Region Big Bend im Norden des Bundesstaates.
Stärkere Wirbelstürme durch den Klimawandel
Durch den Klimawandel werden Hurrikans heftiger und nehmen schneller an Stärke zu, warnen Fachleute. Der Grund ist die Erwärmung der Ozeane: Wirbelstürme entstehen durch die Wasserverdunstung an der Meeresoberfläche, sie nimmt mit steigender Temperatur zu. Weil der Atlantik dieses Jahr überdurchschnittlich warm war, hatten die US-Behörden vor einer "außergewöhnlichen" Hurrikan-Saison gewarnt.
Lange Schlangen
Vor Geschäften und an Tankstellen stehen die Menschen jetzt Schlange, um sich zu versorgen. Präsident Joe Biden wird am Mittwoch in den vom Sturm "Helene" stark betroffenen Bundesstaat North Carolina reisen, um sich vor Ort ein Bild der Zerstörung zu machen. Am Montag kündigte er bereits umfassende Bundeshilfen an.