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Katastrophe

Sturmtief "Zeetje" setzt Wismar unter Wasser

2. Januar 2019

In weiten Teilen Mecklenburg-Vorpommerns waren die Auswirkungen des ersten Sturms des Jahres zu spüren. Umgestürzte Bäume verursachten Unfälle. Einige Ostseefähren blieben im Hafen. In der Nordsee gingen Container baden.

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Sturmflut und Überschwemmungen an Ostsee
Land unter in WismarBild: Reuters/O. Denzer

Das letzte Tief des alten Jahres hat die ersten Überflutungen des neuen Jahres verursacht: Sturmtief "Zeetje" hat über der Ostsee gewütet und Teile der historischen Altstadt von Wismar unter Wasser gesetzt. In der Hafenstadt lag der Wasserstand laut einem Stadtsprecher zeitweise 1,70 bis 1,80 Meter über Normal. In niedrig gelegenen Straßen stehe das Wasser bis zu 20 Zentimeter hoch. An der gesamten deutschen Ostseeküste wurden Wasserstände von 1,20 bis 1,50 Meter über Normal erwartet. Autofahrer wurden über Radio aufgefordert, ihre Fahrzeuge in Sicherheit zu bringen, zum Teil offensichtlich vergebens.

Sturmflut und Überschwemmungen an Ostsee
In Wismar erlitten manche Autos einen WasserschadenBild: picture-alliance/dpa/B. Wüstneck

Sturm legt Autos und Züge lahm

An verschiedenen Orten in Mecklenburg-Vorpommern wehte der Sturm Bäume um - es kam zu Straßensperrungen. Insgesamt drei Menschen wurden bei Autounfällen verletzt.

Im Bahnverkehr war "Zeetje" ein weiterer Auslöser für Verspätungen und Zugausfälle. Zwischen Wismar und Bad Kleinen wurden in den Morgenstunden die Gleise gesperrt, weil schräg stehende Bäume auf die Oberleitungen zu fallen drohten. Reisende mussten den Bus nehmen. In Dänemark kamen mindestens sechs Menschen bei einem Zugunglück ums Leben, das möglicherweise vom Sturm verursacht wurde.

Sturmflut an der Ostsee - Lübeck
Das Wasser der Trave überflutete die Straße "An der Obertrave" in LübeckBild: picture-alliance/dpa/B. Marks

Container in die Nordsee geweht

Zwischenzeitlich existierte eine Sturmflutwarnung für die Ostsee, mittlerweile hat der Sturm an Intensität verloren. Der Fährbetrieb zwischen Rügen und Hiddensee sowie Warnemünde und Hohe Düne wurde zeitweise eingestellt. Auch in der Nordsee forderte "Zeetje" die Seeleute heraus: Ein Containerschiff, das von Antwerpen nach Bremerhaven unterwegs war, verlor bei schwerem Seegang 270 Container, beladen unter anderem mit Autoteilen. Ein Ölüberwachungsflugzeug entdeckte einige der Container bei den niederländischen Inseln Terschelling und Vlieland.

ehl/kle (dpa, afp, rtr, NDR)