Stuttgart vor der Rettung
20. April 2014War das der Befreiungsschlag des VfB Stuttgart? Die Schwaben besiegten zum Abschluss des 31. Spieltages der Fußball-Bundesliga Schalke 04 mit 3:1 (1:0). Zweimal Martin Harnik (23./59. Minute) sowie Ex-Nationalspieler Cacau (54.) erzielten die Tore für die Gastgeber, die überhaupt nicht wie ein potentieller Absteiger auftraten. Adam Szalai verkürzte in der 69. Minute für die Schalker.
Trainer Huub Stevens, der selbst seine erfolgreichsten Jahre bei den Schalkern verbracht hatte, hatte sein neues Team hervorragend eingestellt und auch ein glückliches Händchen bei der Personalwahl. Stürmer Vedad Ibisevic musste auf der Bank Platz nehmen, stattdessen kam Cacau nach vielen und langen Verletzungspausen von Anfang an zum Einsatz und dankte es mit einer starken Leistung.
Die Stuttgarter haben durch den Sieg vier Punkte Vorsprung auf den Hamburger SV auf dem Relegationsplatz. Schalke 04 bleibt Dritter, darf sich aber noch nicht der direkten Champions-League-Qualifikation sicher sein.
Nürnbergs Chancen schwinden
Während sich also Stuttgart etwas Luft verschafft, ist der 1. FC Nürnberg auf dem Weg in die zweite Liga. Die Franken verloren die Sonntagnachmittags-Partie gegen Bayer Leverkusen mit 1:4 und verharren auf dem vorletzten Tabellenplatz. Nürnberg hatte die Partie lediglich in der ersten Halbzeit offen gestalten können, was sich auch im 1:1-Pausenstand ausdrückte. Das 0:1 durch Leverkusens Emir Spahic in der 16. Minute glich Marvin Plattenhardt (26.) per direkt verwandelten Freistoß aus. Den Nürnbergern war vom Schiedsrichter sogar ein klarer Foulelfmeter verwehrt worden. Andererseits hatten die Gäste ebenfalls Pech, als sie zweimal nur Latte und Pfosten trafen.
Nach der Pause nutzte zunächst Sebastian Boenisch (48.) eine Unaufmerksamkeit in der Nürnberger Abwehr, Spahic (80.) mit seinem zweiten Treffer und der eingewechselte Roberto Hilbert (86.) erhöhten auf 4:1. Nürnberg droht der achte Abstieg aus der Fußball-Bundesliga, Bayer Leverkusen schiebt sich am VfL Wolfsburg vorbei auf Rang vier, der die Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation bedeuten würde.
Braunschweig und Hamburg bleiben im Keller
Am Samstag (19.04.2014) hatten zwei weitere Abstiegskandidaten Niederlagen einstecken müssen. Schlusslicht Eintracht Braunschweig schlug sich dabei sehr achtbar gegen den FC Bayern, am Ende aber stand eine 0:2 (0:0)-Heimniederlage. Die Bayern gewannen erstmals nach drei Partien ohne Dreier wieder. Über weite Strecken desolat präsentierte sich der Hamburger SV bei seinem 1:3 (0:2) zu Hause gegen den VfL Wolfsburg. Bereits am Donnerstag hatte Hannover 96 durch ein 3:2 (3:1) bei Eintracht Frankfurt.
Borussia Dortmund untermauerte beim 4:2 (2:1) gegen den FSV Mainz 05 seine Ambitionen auf die Vizemeisterschaft, die direkte Qualifikation für die Champions League ist den Dortmundern in jedem Fall sicher. Im Kampf um die weiteren internationalen Plätze musste Borussia Mönchengladbach einen Rückschlag hinnehmen. Trotz vieler Torchancen einschließlich Elfmeter verlor die Borussia gegen den SC Freiburg mit 2:4 (1:0). Freiburg ist damit so gut wie gerettet. Ebenfalls sorgenfrei ist Werder Bremen nach dem 3:1 (1:1) gegen 1899 Hoffenheim. Augsburgs Chancen auf Platz sieben und die damit verbundene Teilnahme an der Europa League sind nach dem 0:0 gegen Hertha BSC nur noch theoretischer Natur.
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