Fisch per App vom Boot ins Restaurant
19. November 2021Vor der Küste Südafrikas holen große Fischfangunternehmen mit ihren Trawlern ganz legal tonnenweise Fisch aus dem Meer. Die kleinen einheimischen Fischer haben das Nachsehen. Und der Druck auf die ohnehin schwindenden Fischbestände steigt durch den Klimawandel zusätzlich.
Die Betreiber der App ABALOBI wollen, dass den kleinen Fischern ihre Lebensgrundlage erhalten bleibt. Die Idee: Die Fischer erfassen ihren Fang digital: Welcher Fisch ging ins Netz, wieviel Kilo sind im Angebot? Über eine Online-Plattform können sich die Kunden ihren Fisch bei den einheimischen Anbietern sichern. Zwischenhändler fallen so weg. Damit bleibt den Fischern mehr.
Die App dient zugleich als Informationsquelle für die Verbraucher, egal ob Privatkunde oder Koch in einem Restaurant: Für jeden ist ersichtlich, wo genau der Fisch herkommt und wann er gefangen wurde.
Die App ABALOBI gibt es seit 2017. Mehr als 2000 Fischer nutzen sie bereits. So sind sie verbunden mit tausenden Privatkunden und rund 400 Restaurants am gesamten Westkap von Südafrika.
Projektname: ABALOBI
Projektziel: Technologische Unterstützung von kleinen Fischerbetrieben an Südafrikas Kap. Derzeit laufen auch Pilotprojekte am südafrikanischen Ostkap, in Madagaskar und auf Mauritius.
Projektpartner: Das südafrikanische Unternehmen ABALOBI arbeitet mit unterschiedlichen Organisationen zusammen, darunter Blue Ventures, Irish Islands Marine Resource Organisation (IIMRO), Future of Fish, Pesca Sustenavel, Seychelles Hook and Line Fishermen, Ocean Outcomes, WWF, Conservation International, World Conservation Society, Stanford Center for Ocean Solutions, SOPACT
Projektbeginn: 2017
Ein Film von Julia Jaki