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Politik

Tadschikistans Präsident bleibt am Ruder

12. Oktober 2020

Die Wahl zum Staatsoberhaupt hat der seit einem Vierteljahrhundert regierende Emomali Rachmon haushoch gewonnen. Niemand hatte daran gezweifelt.

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Emomali Rachmon hinter einer gläsernen Wahlurne
Der alte und neue Präsident bei der Stimmabgabe am SonntagBild: Press service of the President of Tajikistan/Reuters

Nach vorläufigen Ergebnissen erhielt Emomali Rachmon mehr als 90 Prozent der Stimmen, wie die staatliche Wahlkommission mitteilte. Damit kann der studierte Wirtschaftswissenschaftler erneut für sieben Jahre im Amt bleiben. Rachmon steht seit 1994 an der Spitze des zentralasiatischen Landes.

Ein Mann hält ein Fiebermessgerät an die Stirn einer Frau
Fiebermessung vor dem Ausfüllen des Wahlzettels in der Hauptstadt DuschanbeBild: STRINGER/AFP/Getty Images

Die einzige Oppositionspartei hatte die Wahl boykottiert. Lediglich vier Kandidaten, die zum Lager des Präsidenten gerechnet werden, traten als Herausforderer an. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hat noch nie eine Abstimmung als demokratisch anerkannt. Menschenrechtsorganisationen kritisieren fehlende Meinungsfreiheit und Vetternwirtschaft.

Fast jeder Dritte ist arm

Das islamisch geprägte Tadschikistan zählt zu den wirtschaftlich schwächsten Staaten der Region. 2017 lag die Armutsquote noch bei knapp 30 Prozent. Durch die Corona-Pandemie wurde das Land zusätzlich getroffen. Die einstige Sowjetrepublik grenzt unter anderem an China und Afghanistan. Das 68-jährige Staatsoberhaupt bekennt sich zur sunnitischen Richtung des Islams.

jj/fab (dpa, afp)