Taten statt Worte: die Suffragetten-Bewegung
Sie wurden geschlagen, bedroht und eingesperrt: die Suffragetten gaben aber ihren Kampf für das Frauenwahlrecht nicht auf. In Großbritannien war ihr Ziel Anfang Februar 1918 erreicht. Bis dahin war es ein langer Weg.
Staatsgewalt trägt Schnauzbart
Im Staatsapparat gab es nur Männer - und die wollten unter sich bleiben. Deshalb ging die Polizei Anfang des 20. Jahrhunderts mit voller Härte gegen die Frauenbewegung vor. Die forderte immerhin das Recht der politischen Mitbestimmung wie das Wahlrecht für Frauen ein.
Schlau und standhaft
Emmeline Pankhurst gilt als Gründerin der radikalen Suffragetten-Bewegung. Mit charismatischen Reden versuchte sie zunächst, das Polit-Establishment für das Frauen-Wahlrecht zu gewinnen. Als das nicht gelang, setzte sie auch auf Gewalt gegen Sachen.
Schicksalstag auf der Galopprennbahn
Der 4. Juni 1913 markierte einen Wendepunkt in der Geschichte der Suffragetten. Emily Davison warf sich vor ein königliches Pferd auf der Rennbahn. So wollte sie auf die Frauenbewegung aufmerksam machen.
Im Zentrum der Aufmerksamkeit
Das gelang. Denn beim Epsom Derby war nicht nur die königliche Familie anwesend. Zahlreiche Pressevertreter berichteten. Sogar einige neumodische Filmkameras waren vor Ort.
Aus Trauer wird Mut
Emily Davison allerdings erlag ihren Verletzungen. Am Trauermarsch durch London nahmen viele Tausend Menschen teil. Die Frauenbewegung wuchs.
Stete Rede höhlt den Stein
Es sollte bis zum 6. Februar 1918 dauern, bis die Suffragetten sich durchsetzen. An diesem Tag ermöglichte ein neues Gesetz in Großbritannien auch Frauen die Abstimmung bei Wahlen. Das Wahlrecht allerdings erhielten nur die Älteren und Vermögenderen unter ihnen. Bis zur wirklichen Gleichberechtigung an der Urne gab es mehr als 10.000 Reden und Aktionen.