Kundgebung gegen katalanischen Separatismus
4. März 2018Die örtliche Polizei schätzte die Teilnehmerzahl auf mindestens 15.000. Die Schätzungen der Organisatoren waren sehr vage. Sie lagen zwischen 75.000 und 200.000 Teilnehmern.
Zu der Kundgebung aufgerufen hatte die Bürgerplattform Tabarnia. Es handelte sich um die erste große Kundgebung der Kampagne. Ihr Name setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der Städte Tarragona und Barcelona zusammen, in denen die Separatisten bei dem umstrittenen Unabhängigkeitsreferendum vom 1. Oktober 2017 keine Mehrheit erringen konnten.
Ziel der Bürgerplattform ist es, den Abspaltungsbefürwortern auf satirische Weise den Spiegel vorzuhalten: Sie fordern wiederum die Unabhängigkeit der fiktiven Region Tabarnia von Katalonien. "Wir sind hier, weil wir den Unabhängigkeitsprozess satthaben und dass uns eine Minderheit an den Abgrund führt", sagte Mari Carmen Guerrero, eine 33-jährige Demonstrantin mit einer Tabarnia-Flagge um den Hals.
"Wir bleiben Spanier"
Mit der Demonstration wollten die Teilnehmer für "die Freiheit, die Einheit, das Zusammenleben und die Weiterentwicklung Kataloniens durch Spanien und Europa" eintreten. Der "schlechte Witz des Separatismus" müsse endlich ein Ende finden, so die Veranstalter. Viele schwenkten bei dem Protestzug die spanische Flagge. Auf Spruchbändern war unter anderem zu lesen: "Wir sind und bleiben Spanier."
Unter den Demonstranten waren auch Alberto Fernandez Diaz, regionaler Leiter der regierenden spanischen Volkspartei und Javier Ortega Smith, Chef der ultra-konservativen Vox-Partei. Die Vox-Partei ist eine Abspaltung ehemaliger Mitglieder der Partido Popular von Regierungschef Ministerpräsident Mariano Rajoy.
cgn/jj (afpe, dpa)