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"Wir sind gut aufgestellt"

Die Fragen stellte Henrik Böhme31. Januar 2008

Die Deutsche Telekom will ihre international führende Position weiter ausbauen. Trotz harter Konkurrenz und Deregulierungsdruck sieht Renè Obermann sein Unternehmen in zehn Jahren in der internationalen Spitzentruppe.

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René Obermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom (Quelle: dpa)
René Obermann ist seit 2006 Vorstandsvorsitzenden der Deutschen TelekomBild: picture-alliance/dpa

DW-WORLD.DE: Herr Obermann, die Bundesnetzagentur zur Regulierung der Telekommunikationsbrance feiert in diesen Tagen ihr zehnjähriges Bestehen. Ist das für sie auch ein Grund zum Feiern?

René Obermann: Wir haben uns im regulierten Wettbewerb in den letzten zwölf Monaten wieder deutlich besser geschlagen und unsere Marktanteile erhöht. Ich finde, Regulierung kann überall da zurückgeführt werden, wo die Märkte nachweislich wettbewerbsintensiv sind - und bei uns ist das so. Wir haben in einigen Bereichen 90 Prozent Preissenkungen und viele Wettbewerber. Insofern kann die Regulierung schrittweise ins allgemeine Wettbewerbsrecht zurückgeführt werden. Aber für mich sind die zehn Jahre Regulierungsbehörde im Großen und Ganzen durchaus ein Beispiel für eine erfolgreiche Politik.

Ab wann wird die Regulierungsbehörde sie in Ruhe arbeiten lassen?

Das ist ein bißchen spekulativ - wahrscheinlich dann, wenn wir aus Sicht der Monopol-Kommission und der Regulierungsbehörde keine marktbeherrschende Stellung mehr haben. Aber das wird noch etwas dauern. Wir werden weiter Anschlüsse abgeben, daran führt kein Weg vorbei. Wichtig ist, dass wir bei Breitbandanschlüssen, beim Mobilfunk und bei innovativen Mehrwegdiensten wachsen.

Andere große Ex-Monopolisten wie France Telekom haben ähnliche Probleme wie sie. Wie sehen sie die Telekom im europäischen Wettbewerb aufgestellt?

Immer stärker: Wir haben an unserer Wettbewerbsfähigkeit gearbeitet, wir haben unsere Kostenstrukturen konsequent angepackt, wir haben bei den Innovationen Fortschritte gemacht - zum Beispiel bei internetbasiertem Fernsehen oder beim mobilem Internet. Insofern sind wir gut aufgestellt. Unser Vertrieb in Deutschland ist der stärkste Vertrieb und unser Service wird auch immer besser. Die Telekom entwickelt sich und sie entwickelt sich in die richtige Richtung.

Wo sehen Sie das Unternehmen in zehn Jahren?

Als einen der international führenden Anbieter von Dienstleistungen für vernetztes Leben und Arbeiten. Und zwar - ich wage mich einfach mal vor - unter den ersten drei Anbietern. Das wäre eine langfristig anstrebbare Position.