Verschärfte Kontrollen beim Oktoberfest
17. September 2016Sechs Millionen Besucher werden bis zum 3. Oktober erwartet und den Behörden ist klar, dass es perfekte Sicherheit bei einem solchen Großevent nicht geben kann. Man sehe kein besonderes Risiko für das Oktoberfest, hatte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann erklärt, aber natürlich könne "ein so international bekanntes Volksfest ein mögliches Anschlagsziel" sein. Geduldig ließen denn auch die Besucher zum Auftakt am Samstag die Kontrollen über sich ergehen: Besucher dürfen keine großen Taschen und Rucksäcke mitnehmen, und das Festgelände ist erstmals rundum abgesperrt.
Schon lange vor der Öffnung bildeten sich vor den Eingängen erste Warteschlangen. Nach der Öffnung rannten die Gäste - die meisten in Tracht, viele aber mit Plastikregenschutz - in die Bierzelte, um einen guten Tisch zu ergattern. Vom neuen Rucksackverbot hatten die meisten offensichtlich gehört und ihre Taschen zuhause gelassen. Die Kontrollen an den Zugängen zur Theresienwiese und der Dauerregen konnten die gute Stimmung bei den Bier-Fans aus dem In- und Ausland offensichtlich kaum trüben. Auch die Musiker in Tracht mussten am Wiesn-Eingang ihr Gepäck kontrollieren lassen.
"O'zapft is!"
In der Innenstadt stellten sich die Teilnehmer zum traditionellen Einzug der Wirte auf. Daran nahmen wie immer prächtig geschmückte Pferdegespanne mit Bierfässern ebenso teil wie Kutschen mit Prominenten und etliche Blaskapellen. Im Schottenhammel-Bierzelt zapfte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter Punkt 12 Uhr mit zwei Schlägen das erste Fass Bier an.
Wirte und Schausteller teilen sich die Theresienwiese dieses Mal mit den Bauern, es gibt deshalb nur eine sogenannte kleine Wiesn: Denn im Südteil des Festgeländes findet in der ersten Wiesn-Woche das Bayerische Zentral-Landwirtschaftsfest (ZLF) statt, das an die Wurzeln des Oktoberfests erinnert.
SC/uh (dpa, APE, afp)