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Prozess gegen Hisbollah-Terror in Kairo vertagt

24. August 2009

Wegen Verschwörung zum Mord, Spionage für ausländische Organisationen zur Planung von terroristischen Anschlägen und wegen Waffenbesitzes müssen sich die Mitglieder der so genannten Hisbollah-Zelle verantworten.

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Strand am Sinai (Foto: AP)
Terror am Sinai: Die Angeklagten sollen hier Anschläge geplant habenBild: picture-alliance / dpa

Gleich zum Auftakt des Terror-Prozesses am Sonntag (23.08.09) haben die Angeklagten vor Gericht in Kairo auf unschuldig plädiert. 22 der 26 Verdächtigen wiesen alle Anschuldigungen zurück, wonach sie Anschläge auf Touristenziele auf der ägyptischen Halbinsel Sinai und Schiffe im Suez-Kanal geplant haben sollen. Um den Verteidigern die Chance zu geben, sich in die Anklageschrift von 3.500 Seiten einzuarbeiten, soll erst am 24. Oktober weiterverhandelt werden.

Angriffe auf israelische Touristen geplant

Einer der Verdächtigen ist nach Angaben eines Verteidigers der Libanese Sami Schihab. Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah hatte im April zugegeben, dass Schihab als Hisbollah-Agent Waffen für radikalislamische Aufständische in den Gazastreifen schmuggeln sollte. Dem Verteidiger zufolge gaben die Angeklagten gegenüber der Staatsanwaltschaft zu, Angriffe auf israelische Touristen geplant zu haben. Die geplanten Attacken seien als Rache für den Tod des Hisbollah-Führers Imad Mughnijeh gedacht gewesen, der bei der Explosion einer Autobombe in der syrischen Hauptstadt Damaskus im Februar 2008 getötet wurde. Die Hisbollah-Führung habe die Anschläge jedoch untersagt.

Die Hintergründe über vertagten Terror-Prozess in Kairo hören Sie im Interview mit DW-Korrespondenten Hans Michael Ehl.

(stg/afp/re)