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ThyssenKrupp zahlt 150 Millionen Schadenersatz

19. November 2013

Wegen illegaler Preisabsprachen zahlt der angeschlagene Stahlkonzern ThyssenKrupp Berichten zufolge mehr als 150 Millionen Euro Schadenersatz an die Deutsche Bahn.

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Ein beleuchtetes ThyssenKrupp-Logo vor der ThyssenKrupp-Zentrale (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die Zeitungen "Handelsblatt" und "Süddeutsche Zeitung" berichten in ihren Mittwochsausgaben übereinstimmend von einer außergerichtlichen Einigung zwischen dem Stahlkonzern und der Bahn. Weder die Bahn noch ThyssenKrupp wollten die Berichte bestätigen.

Rund zehn Jahre lang, zwischen 2001 und 2011, hatten sich ThyssenKrupp und andere Unternehmen auf überhöhte Preise für Gleise und Weichen verständigt. Nach Angaben des Kartellamts gingen die illegalen Preisabsprachen zu Lasten der Deutschen Bahn und anderer Verkehrsunternehmen.

Bußgelder und Schadenersatz

Das Bundeskartellamt hat für das Schienenkartell bereits Bußgelder in Höhe von insgesamt 232 Millionen Euro verhängt, auf ThyssenKrupp entfielen davon 192 Millionen Euro. Das Bußgeld gehörte zu den höchsten Forderungen, die der Bonner Wettbewerbshüter je verhängt hat.

Neben der Deutschen Bahn hatten auch andere Nahverkehrsunternehmen angekündigt, Schadenersatz gegen ThyssenKrupp und andere Firmen des Kartells geltend machen zu wollen. Das Schienenkartell war durch Aussagen des österreichischen Konzerns Voestalpine aufgeflogen, der zum Kronzeugen der Ermittler wurde.

ThyssenKrupp kämpft derzeit an vielen Fronten. Vor allem die Milliardenverluste seiner Stahlwerke in Brasilien und den USA belasteten zuletzt das Ergebnis.

bea/qu (dpa, rtr)