Tiere des Jahres 2015
Jedes Jahr wählen verschiedene Organisationen Tiere, die besonderen Schutz brauchen. Nun haben die Bekanntgaben für die "Tiere des Jahres 2015" begonnen. Wir stellen die neuesten Preisträger vor.
Eine Libelle mit gelben Flecken
Die Gefleckte Heidelibelle wurd zur "Libelle des Jahres 2015" gekürt. Zurzeit steht das Tier auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Grund hierfür ist vor allem der Schwund von Feucht-Biotopen in Deutschland. Zu erkennen ist die Libelle an den gelben Flecken am Flügelansatz (Basalflecken).
Der wilde Feldhase
Die "Schutzgemeinschaft deutsches Wild" hat den Feldhasen zum "Wildtier des Jahres" erklärt. Auch sein Lebensraum ist durch eine intensive landwirtschaftliche Nutzung immer weiter geschrumpft. Es fehlt dem Feldhasen an Ackerrandstreifen und Gehölzen, um sich zurückzuziehen. Der Feldhase steht ebenfalls auf der bundesweiten Roten Liste der bedrohten Arten.
Ein Lachsfisch aus der Donau
Der Huchen gehört zu der Familie der Lachse (Salmoniden). Seine natürliche Verbreitung ist in Deutschland auf das Einzugsgebiet der Donau beschränkt. Doch durch die Errichtung von Wehren wurden die Wander- und Fortpflanzungsmöglichkeiten des Fisches in den letzten Jahrzehnten immer stärker eingeschränkt. Aus vielen Flussabschnitten ist der Huchen daher bereits verschwunden.
Fliegende Schönheit
Der Silbergrüne Bläuling sei ein besonders schönes Tier, begründete die Jury ihre Entscheidung bei der Wahl des "Insekts des Jahres 2015". Die Männchen - hier im Bild - sind farbenfroh, die Weibchen dagegen bräunlich, mit kleinen Punkten. Der Schmetterling lebt in Symbiose mit Ameisen: Die Raupen versorgen die Ameisen mit einem süßen Sekret, und die halten dafür den Raupen Feinde vom Leib.
Gefährdeter Panzerträger
Die Europäische Sumpfschildkröte ist "Reptil des Jahres 2015". Das gelb gepunktete Reptil lebt in Deutschland leider nur noch in Brandenburg. Schuld daran sind Fang und Handel, vor allem aber schrumpfende Lebensräume. Für die einzige Schildkröte Mitteleuropas sind stehende, sonnige Gewässer überlebenswichtig: Denn nur unter der Oberfläche kann das Tier durch einströmendes Wasser Nahrung aufnehmen.
Getarnter Baumliebhaber
Das Rote Ordensband ist "Schmetterling des Jahres 2015". Die roten Hinterflügel dienen zur Abschreckung. Eigentlich sind diese unter Tarnfarbe versteckt. Erst bei Gefahr spannt das Tier seine Flügel und erschrickt damit Fressfeinde. Leider könnte der Schmetterling bald auf der roten Liste landen. Seine Raupen ernähren sich von Pappel- und Weidenblättern, die immer seltener werden.
Schüchterner Preisträger
Als "Vogel des Jahres 2015" wurde der Habicht auserkoren. Man sieht ihn nur selten, zum Beispiel, wenn er auf der Jagd ist und kurz am Himmel umherkreist. Er wurde ausgewählt, da ihm - wie vielen anderen seiner Greifvogel-Verwandten - Menschen noch immer das Leben schwer machen. Dabei ist die Jagd auf den Habicht seit den 1970er Jahren verboten.
Kleine Schnecke, glanzvolle Leistung
Ebenso selten wie der Vogel des Jahres, lässt sich die Keller-Glanzschnecke blicken. Sie versteckt sich in Naturhöhlen, Bergwerksstollen und Felsenkellern. Die Schnecke steht für eine große Zahl an Tierarten, die auf geschützte und frostfreie Rückzugsorte unter Tage angewiesen sind. Ihr gebührt der Titel des "Höhlentier des Jahres".