Tierische Hitze in Europa!
Menschen und Tiere leiden gleichermaßen unter der extremen Hitze, die Europa derzeit fest im Griff hat. Ein Blick in die Zoos zeigt, wie versucht wird, den Tieren ein wenig Abkühlung zu verschaffen.
Spritzige Erleichterung in Großbritannien
Das kalte Wasser hat der asiatische Elefant im Zoo von Chester dringend nötig, denn erstmals in der Geschichte Großbritanniens überstiegen die Temperaturen die 40-Grad-Grenze. Die Feuerwehr musste zu zahlreichen Einsätzen ausrücken und mehrere Brände löschen. So schlimm wurde es für die Dickhäuter im Zoo zum Glück nicht - sie genießen ihre kalte Elefantendusche aus dem Wasserschlauch.
Eine Kugel Fischeis für drei, bitte!
Da staunen die Seelöwen nicht schlecht. Bei Lufttemperaturen von fast 40 Grad Celsius hat sich der Berliner Zoo einen besonders erfrischenden Snack für sie einfallen lassen. Gefrorenen Fisch in Eisbällchen-Form. Im kalten Seelöwenbecken schmilzt das Fischeis nur langsam - und so können die Tiere mit dem Essen erst spielen, bevor sie es fressen.
Robbensnack on the rocks
Auch die Kegelrobben im Zoo von Madrid bekommen eisgekühlte Fischsnacks gegen die Hitze. In Südeuropa - etwa Portugal, Spanien und Italien - ist vor allem die Ozonbelastung außergewöhnlich hoch. So seien kürzlich Werte von mehr als 200 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen worden. Für die Kegelrobben gibt es da nur eins: schnell aufessen - und dann direkt wieder abtauchen.
Eine Eisbombe für den Braunbär
Auch der alte Braunbär im Zoo von Rom verlässt sein Becken in diesen Tagen nur äußerst ungern. Ab und an eine Eisbombe aus Obst und Gemüse - mehr benötigt er nicht. Temperaturen von 40 Grad Celsius herrschten zeitweise auch in Italien - unter dem dicken Pelz muss es dem Bären sogar noch heißer vorkommen. Da hilft nur baden und Eis schlecken!
Melonen-Eis am Bambus-Stiel
So lässt es sich der Panda im Zoo von Madrid gutgehen. Und den Stiel verputzt er am Ende gleich mit. Europas Feuerwehren sind solche Pausen leider kaum vergönnt: Etliche Hektar Wald Europas stehen in Flammen und zwingen die Helfer zu Dauereinsätzen. Der Bambuswald im Pandagehege ist davon zum Glück bislang nicht betroffen - er gerät eher in Gefahr, sobald die Melone alle ist...
Wo gibt's die Erfrischung?
Neugierig untersuchen die Erdmännchen im Zoo von Rom eine Honigmelone. Ob die wohl für innere Abkühlung sorgen kann? Hitzewellen dürften wegen des Klimawandels künftig zur Normalität gehören. "Wir werden sogar noch stärkere Extreme sehen", warnt Petteri Taalas, der Chef der Weltwetterorganisation. Ob die Erdmännchen dann wohl häufiger ihre Wärmelampen gegen eisgekühltes Obst eintauschen?