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Todesstrafen für den Tod aus der Milchflasche

22. Januar 2009

Im ersten Prozess um vergiftete Babynahrung in China hat ein Gericht drei Angeklagte zum Tode verurteilt. Sie wurden für schuldig befunden, an der Herstellung von verseuchtem Milchpulver beteiligt gewesen zu sein.

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Warten auf die Untersuchung - mit "Sanlu"-Milchflasche im MundBild: AP

Nierensteine. Mit dieser Diagnose lagen im Herbst 2008 zehntausende chinesische Babys im Krankenhaus. Ihre Eltern hatten sie mit Trockenmilch gefüttert. Doch damit setzten diese ihre Kinder - ohne es selbst zu wissen - einer großen Gefahr aus. Denn das Milchpulver aus dem Hause Sanlu war verseucht.

Milchskandal in China PANORAMAFORMAT
September 2008: Lange Schlangen vor den KrankenhäusernBild: picture-alliance/ dpa

Um einen höheren Eiweißgehalt vorzutäuschen, hatte der bekannte und renommierte Hersteller Melamin beigemischt. Eine Chemikalie, die normalerweise in Klebstoffen oder Düngemitteln vorkommt. Sechs Säuglinge starben an den Folgen, rund 300.000 Babys in ganz China erkrankten teilweise schwer. Die Sanlu-Gruppe musste mittlerweile Konkurs anmelden. Und jetzt werden die Schuldigen des Skandals vor Gericht zur Verantwortung gezogen. An diesem Donnerstag wurden die ersten Urteile gesprochen.

Terroristenbekämpfung auf den Philippinen
Terroristenbekämpfung auf den PhilippinenBild: AP

Die Ungewissheit geht weiter

Seit einer Woche befinden sich die Geiseln in der Hand ihrer Kidnapper. Am vergangenen Donnerstag wurden auf der philippinischen Insel Jolo drei Rotkreuz-Mitarbeiter - ein Schweizer, ein Italiener und eine Einheimische - verschleppt. Jolo liegt im muslimisch geprägten Süden des Inselreiches. Seit Jahren kämpfen dort islamistische Rebellen für einen eigenen Staat. Die philippinische Armee vermutet, dass die Terrororganisation Abu Sayyaf hinter der Entführung steckt. Nach Militärangaben stehen Lösegeldfoderungen von knapp vier Millionen Euro im Raum. Jetzt hat das philippinische Rote Kreuz bei der Suche nach den entführten Mitarbeitern eine einflussreiche muslimische Persönlichkeit eingeschaltet. Nur Misuari, der Chef der «Moro Nationalen Befreiungsfront», soll bei den Kontakten mit den Entführern helfen.

Konkurrenz? - gibt es nicht

Tadschikistan Karte Querformat

Bereits zu Zeiten der Sowjetunion war Tadschikistan die ärmste der fünfzehn ehemaligen Sowjetrepubliken. Nach der Unabhängigkeit verschlimmerte sich die Situation. Die Wirtschaft brach vollends zusammen, Fabriken standen still, der Abbau von Bodenschätzen kam zum Erliegen, selbst die Baumwollernte, früher das Rückgrat der Wirtschaft ging um zwei Drittel zurück. Heute wächst die Wirtschaft wieder, doch von seinem früheren Niveau ist Tadschikistan noch immer weit entfernt. Arbeit gibt es kaum, funktionierende Betriebe sind die Ausnahme. Deutsche-Welle-Reporter Mathias Bölinger hat zwei Unternehmer besucht, die sich der allgemeinen Resignation entgegenstellen.

Redaktion: Esther Broders / Mathias Bölinger