Toiletten für die Welt
Kein Witz, sondern ernsthafte Angelegenheit: Der Welttoilettentag der Vereinten Nationen soll mit einem gesellschaftlichen Tabu brechen. Denn Milliarden Menschen haben noch immer keinen Zugang zu sauberen Klos.
In Reih und Glied
"Bessere Versorgung für bessere Ernährung", so lautet in diesem Jahr das Motto des Welttoilettentags. Ohne Wasser und saubere Toiletten können Krankheiten entstehen, die zur Unterernährung in armen Ländern beitragen. Nicht überall gibt es so viele Chemieklos wie hier in der Innenstadt von Rom.
Stilles Örtchen
Ein Plumpsklo steht einsam auf einem Privatgrundstück im russischen Juschno-Kurilsk. Im internationalen Vergleich ist der Besitzer dieses Stillen Örtchens privilegiert. Ein Drittel der Menschen weltweit hat keinen Zugang zu sauberen Toiletten.
Notdurft im Freien
Fast eine Milliarde Menschen benutzt nie eine richtige Toilette - ihnen bleiben nur Straßenecken und Felder. Die meisten von ihnen leben in Südasien und im südlichen Afrika. Das wirkt sich besonders auf die Wasserqualität in diesen Regionen aus, mit fatalen Folgen: Jeden Tag sterben fast 1000 Kinder weltweit an Durchfall.
Tummelplatz für Bakterien
Unrat auf dem Boden einer öffentlichen Toilette in Shigezhuang im Norden Chinas. Dort, wo es kein fließendes Wasser gibt, können sich Krankheiten besonders schnell ausbreiten.
Keine Sicherheit
Sperrholzplatten und eine Stoffdecke dienen als Sichtschutz für diese Latrine in einem Armenviertel von Ciudad Juarez im Norden Mexikos. Solche improvisierten Toiletten können insbesondere für Frauen sehr gefährlich werden, da es in diesen ungeschützten Räumen immer wieder zu sexuellen Übergriffen kommt.
Schmuddel-Image
Mit Graffitis und Stickern haben sich Gäste an den Wänden dieses Restaurants im New Yorker Stadtteil Brooklyn verewigt. Das Image von öffentlichen Toiletten ist auch in Industrieländern wenig einladend.
Luxusbad für Konsumenten
Pflegeprodukte, Bücher und kostenloses Internet: Diese öffentliche Toilette in Brasilien ist wohl eher die Ausnahme. Das Luxusbad, designed von Mike-Jagger-Tochter Jade, in einem noblen Einkaufsviertel von Sao Paolo ist ein zeitlich begrenztes Projekt, das auf fehlende Toiletten in der Öffentlichkeit aufmerksam machen soll.
Im Sinne der Klobalisierung
Sanitäranlagen beeinflussen nicht nur die Gesundheit und Würde des Menschen, sondern tragen maßgeblich zur wirtschaftlichen Entwicklung einer Region bei. Nach den Entwicklungszielen der Vereinten Nationen sollen bis 2030 alle Menschen einen Zugang zu sauberen Toiletten haben - für eine klobalisierte Welt.