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Tokio wächst in den Himmel

23. August 2019

Ein komplett neues Viertel will eine Immobilienfirma in Japans Hauptstadt Tokio bauen: "Eine Stadt in der Stadt", inklusive Gärten, Museen und drei riesige Wolkenkratzer. Einer davon soll der höchste des Landes werden.

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Tokio Skyline Sonnenuntergang
Bald um drei Türme reicher: Die Skyline von TokioBild: K.Nogi/AFP/Getty Images

Bis 2023 soll alles stehen: Im Zentrum der japanischen Hauptstadt soll für fünf Milliarden US-Dollar (4,5 Milliarden Euro) ein Viertel gebaut werden, das auch drei Hochhäuser umfassen wird. Der 64-stöckige Hauptturm werde 330 Meter hoch und damit das höchste Gebäude des Landes sein, kündigte die Immobilienfirma Mori Building an.

Auf gut acht Hektar sollen insgesamt etwa 20.000 Büroangestellte und 3500 Einwohner Platz finden. "Eine Stadt in der Stadt", mit Gemüsegärten, Museen und Galerien sei geplant, erklärte Mori Building-Chef Shingo Tsuji. Auch die "British School" solle dort untergebracht werden, die von rund 700 Schülern aus über 50 Ländern besucht wird. Sie solle als Motor für die Anwerbung globaler Unternehmen und Arbeitnehmer aus dem Ausland dienen. "Wir müssen Menschen aus der ganzen Welt anlocken, ihre Geschäfte, ihre finanziellen Ressourcen."

Erdbeben als Hindernis

Die durchschnittlichen Grundstückspreise in der Metropolregion Tokio sind nach Angaben von Experten des Japan Real Estate Institute auf dem höchsten Stand seit der Finanzkrise von 2008. Die Wirtschaft hat sich inzwischen erholt. Bau- und Infrastrukturprojekte haben im Vorfeld der Olympischen Sommerspiele im kommenden Jahr an Fahrt gewonnen.

Das erdbebengefährdete Japan hinkt bei der Gebäudehöhe hinter anderen Ländern hinterher, doch dank Fortschritten bei seismischen Konstruktionen, die das durch Beben und Wind verursachte Schwanken minimieren, holt der Inselstaat auf. So entstand 2012 mit dem 634 Meter hohen Tokyo Sky Tree der höchste Fernsehturm der Welt.

rku/qu (rtr)