Tonga: Erste Luftbilder zeigen Ausmaß der Zerstörung
Nach der gewaltigen Explosion eines Unterseevulkans nahe dem Inselstaat Tonga laufen die Rettungsarbeiten. Die Kommunikation mit dem Südsee-Archipel wird voraussichtlich wochenlang beeinträchtigt bleiben.
Vorher-Nachher
Es handle sich um eine "noch nie dagewesene Katastrophe". Nach dem Vulkanausbruch hat die Regierung Tongas Rettungsteams in die betroffenen Gebiete des Inselstaates geschickt. Satellitenbilder zeigen die Vulkaninsel Hunga-Tonga-Hunga-Ha‘apai vor und nach dem verheerenden Vulkanausbruch. Die Zahl der Opfer ist weiterhin unklar.
Graue Ascheschicht
Eine dicke, graue Ascheschicht hat sich auf das sonst so farbenfrohe Südsee-Archipel gelegt. Die Asche, die die Hauptinsel bedeckt, könnte für die Menschen in Tonga zum größten Problem werden. Sie hat das Regenwasser verseucht, das den Menschen als Trinkwasser dient. Neuseeland schickte derweil zwei Marineschiffe mit Trinkwasser und anderen Hilfsgütern Richtung Tonga.
Unterseekabel beschädigt
Die Kommunikationsverbindungen werden nach dem Ausbruch des Untersee-Vulkans voraussichtlich mehrere Wochen gestört bleiben. Ein wichtiges Unterseekabel, das zur Übertragung fast aller digitalen Informationen dient, sei an zwei Stellen gebrochen. Das teilte die neuseeländische Regierung mit. Ein Kabelreparaturschiff des Mobilfunkanbieters Digicel sei mittlerweile auf dem Weg nach Tonga.
Weltkarte aller Internet-Unterseekabel
Der Großteil der Internetverbindungen erfolgt über riesige Seekabel, die auf dem Meeresboden liegen. Sie transportieren jeden Tag große Mengen an Daten. Die Kosten für ein solches Kabel liegen im Millionenbereich. Die Behörden von Tonga schätzen, dass die Reparatur des Kabels etwa einen Monat dauern wird.
Umweltverschmutzung in Peru
Der Vulkanausbruch auf Tonga sorgt auch am anderen Ende des Ozeans vermutlich für eine Naturkatastrophe. Durch die massive Eruption des Unterwasservulkans kam es nun zu einer Ölverschmutzung in Peru. Grund dafür sei ein Tanker, der durch die ausgelösten Wellen vor der peruanischen Küste Öl verlor.
Gewaltige Unterwasserexplosion
Blick aus dem All: Die Satellitenaufnahme zeigt den nach Ansicht von Experten stärksten Vulkanausbruch weltweit seit 30 Jahren. Nach dem Vulkanausbruch des Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai und dem anschließenden Tsunami auf den Inseln Tongas zeichnet sich nach und nach ein Bild der Folgen von der Naturkatastrophe ab. Seit Dezember ist der Unterseevulkan wieder aktiv.
Kentern in mehr als 10.000 km Entfernung
Rund um den Pazifik waren Küstenbewohner nach dem Vulkanausbruch in Alarmbereitschaft. Japan rief 230.000 Menschen in acht Präfekturen auf, sich in Sicherheit zu bringen. In der japanischen Präfektur Kochi in Muroto kenterten Boote im Hafen - vermutlich eine direkte Auswirkung der sich ausbreitenden Welle. Aber nicht nur in Japan waren die Folgen der Eruption direkt zu spüren.
Schäden auch in Neuseeland
Ein ähnliches Bild wie in Japan bot sich in Neuseeland: gekenterte Boote im Hafen von Tutukaka. Es lässt sich nur erahnen, wie die Auswirkungen auf Tonga selbst aussehen mögen. Die Tsunami-Wellen, die durch die Eruption ausgelöst wurden, erreichten auch die USA und Südamerika.