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Tote bei "Friendly Fire"-Vorfall im Irak

19. Dezember 2015

Die Koalition gegen die IS-Terrormiliz hat versehentlich eigene Truppen bombardiert. Mehrere irakische Soldaten wurden dabei getötet. US-Militär und irakisches Verteidigungsministerium untersuchen den Fall.

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Irak Soldaten der irakischen Armee bei Luftangriff getötet
Bild: Getty Images/AFP/H. Hamdani

Kampfflugzeuge der internationalen Koalition gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) haben versehentlich eine vorrückende irakische Einheit nahe der westirakischen Stadt Falludscha angegriffen, wie der US-Sender CBS berichtete. Demnach wurden dabei neun Soldaten getötet. Der irakische Verteidigungsminister Chaled al-Obeidi sprach von zehn getöteten Soldaten. Es handele sich um einen "Friendly Fire"-Vorfall. Sein Ministerium habe eine Untersuchung angeordnet.

US-Militär will Vorfall untersuchen

Da irakische Armeehubschrauber wegen schlechten Wetters nicht hätten fliegen können, hätten Flugzeuge der von den USA geführten Koalition den Bodentruppen Unterstützung aus der Luft gegeben.

Iraks Verteidigungsminister Khaled al-Obeidi
Der irakische Verteidigungsminister Chaled al-Obeidi kündigte eine Untersuchung anBild: Reuters/K. al-Mousily

Der Sonderbeauftragte des US-Präsidenten Barack Obama für die Bekämpfung des IS, Brett McGurk, sagte eine umfassende Untersuchung unter Beteiligung der irakischen Streitkräfte zu. Die Luftangriffe hatten eigentlich IS-Stellungen in Falludscha zum Ziel.

Erster "Friendly Fire"-Vorfall im Kampf gegen den IS

Nach Angaben aus Washington wäre es der erste versehentliche Beschuss irakischer Soldaten durch die US-Luftwaffe im gemeinsamen Kampf gegen die Terrorgruppe. Die USA unterstützen die irakische Regierung vor allem mit Luftangriffen beim Kampf gegen den IS, der im vergangenen Jahr große Teile im Norden des Landes eroberte. Ob der Angriff von einem US-Flugzeug oder einer Maschine eines anderen an der Allianz beteiligten Landes geflogen wurde, war zunächst nicht bekannt.

cr/cw (dpa, afp, rtr)