Tote bei Unwettern in Frankreich, Italien und Österreich
18. August 2022Bei den Unwettern auf Korsika starben fünf Menschen. Eine 13-Jährige kam ums Leben, als ein Baum auf den Campingplatz Le Sagone im Westen der Insel stürzte. Ferner kam nach Angaben der Behörden eine 72-jährige Frau ums Leben, als das weggewehte Dach einer Hütte auf ihr Fahrzeug fiel. In Calvi starb ein 46-jähriger französischer Tourist, als ein Baum auf einen Bungalow stürzte. Zudem kamen ein Fischer und eine Kajakfahrerin im Meer vor Korsika bei einem Sturm ums Leben.
Fünf Tote auch in Österreich
In Österreich sind ebenfalls fünf Tote zu beklagen, unter ihnen sind zwei Kinder. Wie die österreichische Nachrichtenagentur APA meldet, wurden die beiden Kinder am St. Andräer See im südlichen Bundesland Kärnten von umgestürzten Bäumen erschlagen, weitere elf Menschen wurden dort verletzt.
Auch aus Gaming in Niederösterreich wurden Unwetter gemeldet. Dort starben drei Menschen durch einen umgestürzten Baum. Wegen der Stürme stellten die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) den Verkehr in Kärnten, Osttirol und der Steiermark ein.
Sturm wütet in der Toskana
In der Toskana in Italien starben zwei Menschen in den Städten Lucca und Carrara durch umstürzende Bäume. Rund hundert Menschen mussten vor den Stürmen und Gewittern in Sicherheit gebracht werden, wie die regionalen Behörden in der bei Urlaubern beliebten Region mitteilten.
Auch durch die norditalienische Lagunen-Stadt Venedig fegte ein heftiges Unwetter, das in den Gassen Schirme und Tische umriss. Am berühmten Markusdom im Zentrum brachen laut Ansa Mauerstücke vom Kirchturm ab.
Spanien freut sich über Regen
In anderen Ländern dagegen waren Gewitter und schwere Regenfälle hilfreich. In Spanien half der Regen bei der Eindämmung zweier großer Waldbrände in der südöstlichen Region Valencia. "Endlich eine gute Nachricht: Der Regen und das Sinken der Temperaturen haben es ermöglicht, den Brand im Vall d'Ebo einzudämmen", teilte Regionalpräsident Ximo Puig mit. Dem Radiosender Cadena Ser sagte er, dank des Regens habe sich auch der Waldbrand in Bejís "positiv entwickelt". Es seien dort nur noch "wenige Flammen sichtbar".
Die beiden Feuer hatten zusammen fast 25.000 Hektar Land zerstört, etwa 3000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. In Portugal brachte die Feuerwehr den Waldbrand im Naturschutzgebiet Serra da Estrela vorerst unter Kontrolle. Ein Vertreter des Zivilschutzes mahnte im Radiosender TSF jedoch, es sei "immer möglich und sehr wahrscheinlich, dass es ein Wiederaufflammen gibt, aber wir hoffen, dass das keine besorgniserregenden Ausmaße annimmt".
Feuerwalze in Algerien
Der Einsatz im Zentrum Portugals müsse daher noch mehrere Tage fortgesetzt werden. Am Samstag soll in Portugal eine neue Hitzewelle beginnen. Auch auf der anderen Seite des Mittelmeers herrschen Hitze und Dürre. In Algerien breiteten sich die Flammen von mehr als 20 Waldbränden so rasend schnell aus, dass mindestens 38 Menschen starben und etwa 200 weitere verletzt wurden, wie Behörden und örtliche Medien berichteten.
haz/mak (afp, dpa)