Tour de France: Die Favoriten
Drei Wochen lang wird bei der Tour de France um den Gesamtsieg 2017 gekämpft. Chris Froome gilt es zu schlagen. Aber es gibt noch weitere Titelkandidaten, unter anderen seinen einstigen Edelhelfer.
Chris Froome
Er ist der dominierende Fahrer der vergangenen Jahre bei der Frankreich-Rundfahrt. Schon dreimal verewigte sich der Brite auf der Tour-de-France-Siegerliste. In diesem Jahr hat der 32-Jährige zwar noch kein Rennen gewonnen, trotzdem gilt es ihn zu schlagen. Froomes große Stärke ist das Zeitfahren, aber auch am Berg ist er kaum abzuschütteln.
Richie Porte
Einst Edelhelfer Froomes, ist der Australier mittlerweile aus dem Schatten seines einstigen Teamkollegen gefahren. Bei der Tour 2016 war Porte der Einzige, der im Hochgebirge mit Froome noch mithalten konnte - trotz Pannen und Stürzen. Der 32-Jährige gewann in diesem Jahr bereits die Tour Down Under und die Tour de Romandie.
Nairo Quintana
"Ich fühle mich gut und sollte in den kommenden Tagen noch stärker werden", so der Kolumbianer kurz vor dem Start. Der 27-Jährige stand bereits dreimal bei der Tour auf dem Podium - aber noch nie ganz oben. Mit Platz zwei beim Giro d'Italia zeigte er sich in diesem Jahr erneut in starker Form. Nur beim Zeitfahren muss er darauf achten, nicht zu viele Sekunden zu verschenken.
Romain Bardet
Bei seiner ersten Grand-Tour-Teilnahme 2013 belegte der Franzose auf Anhieb den 15. Platz. Im vergangenen Jahr fuhr der 26-Jährige auf den zweiten Gesamtplatz. Bardet genießt die Sympathie seiner Landsleute, der Heimvorteil dürfte den Bergspezialisten zusätzlich motivieren. Zudem kommt ihm das Streckenprofil mit wenigen Zeitfahrkilometern sehr entgegen.
Jakob Fuglsang
Der 32 Jahre alte Däne ist in Topform. Das beweist sein Erfolg bei der diesjährigen Dauphiné-Rundfahrt in Frankreich. Trotzdem ist Fuglsang, dessen bisher bestes Tour-Ergebnis 2013 Rang sieben war, nicht der einzige im Team, der um den Gesamtsieg mitfährt. Sein Rennstall Astana geht mit einer Doppelspitze in die Rundfahrt. Das birgt Chancen, aber auch mögliches Konfliktpotential ...
Fabio Aru
... denn sein italienischer Teamkollege Aru will ebenfalls aufs Podium fahren. Allerdings hatte der Astana-Fahrer zuletzt große Verletzungsprobleme. Ob der 26 Jahre alte Kletterspezialist bei der kräftezehrenden Tour de France durchhält? Dass er es drauf hat, bewies Aru 2015, als er bei der Spanien-Rundfahrt siegte und beim Giro d'Italia Zweiter wurde.
Alberto Contador
Schon dreimal beendete der Spanier die Tour mit Bestzeit: 2010 wurde ihm der Tour-Sieg jedoch wegen Dopings aberkannt. Seitdem fuhr er beim prestigeträchtigsten Radrennen der Welt den Besten hinterher. Die diesjährige Tour wird voraussichtlich Contadors letzte Frankreich-Rundfahrt sein. Bei der Generalprobe, der Dauphiné-Rundfahrt, wurde der 34-Jährige nur Elfter.