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Touristen bei Bootsunglück vor Bali getötet

15. September 2016

Bei der Explosion auf einem Ausflugsboot vor der indonesischen Insel Bali sind zwei Touristinnen getötet worden. Deutsche wurden verletzt. Die Fähren und Schiffe vor der Urlaubsinsel sind berüchtigt.

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Boote vor der südbalinesischen Stadt Denpasar (Archivbild: AFP)
Boote vor der südbalinesischen Stadt Denpasar (Archivbild)Bild: Getty Images/AFP/S. Tumbelaka

Kurz nach dem Auslaufen hat sich auf einem Schnellboot vor Bali die tödliche Explosion eines Treibstofftanks ereignet. Eine Urlauberin wurde sofort getötet, 14 weitere Touristen, darunter zwei Reisende aus Deutschland, wurden bei dem Vorfall verletzt.

Eine der getöteten Urlauberinnen stamme aus Österreich, sagte Polizeichef Sugeng Sudarso. Die Staatsangehörigkeit des zweiten Todesopfers sei noch nicht geklärt. Sudarso korrigierte im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur frühere Angaben, wonach es sich um eine Australierin handele. Einen Anschlag schloss die Polizei nach ersten Ermittlungen aus.

Medien hatten am Morgen berichtet, das erste Opfer stamme aus Deutschland, aber das konnte der Polizeichef zunächst nicht bestätigen. Aus dem Auswärtigen Amt hieß es, zwei deutsche Staatsangehörige seien verletzt worden. Ein Konsularteam sei vor Ort und stehe in Kontakt mit den zuständigen Stellen.

Alle Spuren und auch die Berichte der Insassen wiesen auf eine Explosion des Treibstofftanks hin, sagte Sudarso der Nachrichtenagentur AFP. Nach seinen Angaben liegt die Batterie genau über dem Tank, er vermutete deshalb, dass die Explosion von einem Kurzschluss ausgelöst wurde.

An Bord des Schnellboots, das von Padangbai im Osten der Insel zu der kleinen Insel Gili Trawangan unterwegs war, waren nach Behördenangaben rund 30 Urlauber aus dem Ausland sowie vier Besatzungsmitglieder. Die meisten Passagiere stammten demnach aus Großbritannien, weitere aus Frankreich, Italien, Portugal, Irland und Spanien. Nach Angaben der Polizei das Boot gerade mal 200 Meter vom Hafen entfernt, als der Tank explodierte.

Obwohl die Verbindungen zwischen Indonesiens mehr als 17.000 Inseln vor allem von Fähren und anderen Schiffen abgedeckt werden, genügen diese oftmals nicht den internationalen Sicherheitsstandards. Immer wieder kommt es deshalb zu schweren Unfällen.

Bali liegt im Osten des riesigen Inselstaates. 2015 machten dort vier Millionen Touristen Urlaub, darunter 120.000 aus Deutschland. Die meisten Besucher kam aber aus dem nahen Australien: fast eine Million. Aus Darwin im Norden Australiens dauert der Flug zweieinhalb Stunden.

stu/fab (afp, dpa)