Trabi-"Vater" Werner Lang ist tot
Ein Rückblick auf die Geschichte des DDR-Kultautos Trabant 601.
Trabi-Erfinder Werner Lang ist tot
Werner Lang ist der Vater des erfolgreichsten DDR-Automobils, des Trabants 601, allgemein als "Trabi" bekannt. 1958 wurde er Chefkonstrukteur der Zwickauer Automobilwerke und verantwortlich für die Weiterentwicklung des Kunststoff-Fahrzeugs. In dieser Woche (17.6.2013) starb Lang im Alter von 91 Jahren in seinem Haus in Zwickau.
Erfolgsmodell Trabant 601
Der Trabant 601 war das dritte und meistgebaute Modell aus den Zwickauer Werken. In der DDR wurde er mal verächtlich "Plastikbomber", mal liebevoll "Rennpappe" genannt. Von 1964 bis 1990 wurden insgesamt mehr als 2,8 Millionen Fahrzeuge hergestellt.
Schlafen auf dem Autodach
Im Urlaub wurde aus dem Trabi das Bett auf Rädern. Das Dachzelt ist bis heute im Einsatz: Regelmäßig veranstalten Fans des Camping-Klassikers Touren und Treffen.
Storchennest mit Rädern
Auch für ausrangierte Modelle gibt es noch Verwendung, so wie hier in Neuruppin Mitte der 1990er Jahre als Nest für Störche. Da ist der Wagen bereits Kult, quer durch Deutschland gründen sich Trabi-Clubs, die sein Erbe bewahren wollen.
Zeuge der Wiedervereinigung
Westberliner begrüßen einen Trabi in der Nacht des Mauerfalls. Das Auto wird zum Symbolfahrzeug der Wiedervereinigung: Tausende Trabis überqueren in den folgenden Wochen und Monaten die innerdeutsche Grenze. Doch mit den Jahren verschwindet der Kultwagen aus dem deutschen Straßenbild.
Ab ins Museum
Inzwischen rollen nur noch gut 30.000 Trabis über Deutschlands Straßen. Das Kultobjekt steht auch im DDR-Museum in Berlin.
Mit dem Trabi durch die Wand
Auch die Mauer, die Berlin einst teilte, hält die Erinnerung an den Trabi wach: mit einem Bild auf der "East Side Gallery". Dieser Rest der Mauer entlang der Spree gilt als weltweit längste dauerhafte Open-Air-Galerie.