Italien trauert
27. August 2016Es ist der Tag des Staatsbegräbnisses für die Erdbebenopfer in Italien. Staatspräsident Sergio Mattarella landete am Samstagmorgen an Bord eines Hubschraubers in dem Ort, der zum Symbol der jüngsten Katastrophe wurde: Amatrice. Erst vergangene Nacht waren dort unter den Trümmern eines Hotels weitere drei Leichen gefunden worden. In dem Ort wurde Mattarella von Bürgermeister Sergio Pirozzi in Empfang genommen, jenem Mann im weißen Kapuzenpulli und der Aufschrift "Amatrice", wie auf Agenturbildern zu sehen ist.
Staatsbegräbnis am Mittag
"Danke für das, was ihr macht", sagte der Präsident zu den Bergungskräften. Bei dem verheerenden Erdbeben in der Nacht zum Mittwoch und den vielen, vielen Nachbeben seither kamen nach jüngsten Angaben des Zivilschutzes 284 Menschen ums Leben. Allein 224 starben in Amatrice und 11 in dem Ort Accumoli in der zentralitalienischen Region Latium. In der Region Marken blieb es bei 49 Toten. Tausende Menschen in der Bergregion des Apennin haben ihre Häuser, ihre Heimat verloren.
Wenige Stunden später im Ort Ascoli Piceno: In der Sporthalle der Stadt kamen dort die Trauernden zusammen. Auch Staatspräsident Mattarella und Ministerpräsident Matteo Renzi wohnten der Zeremonie bei. 35 mit Blumen geschmückte Särge waren von Leichenwagen in den "Palazzetto dello Sport" gebracht worden.
ml/sti (dpa,rtr)