Fußball-Weltmeister gestorben
16. Juni 2013Ottmar Walter starb am Sonntagmorgen in einem Pflegeheim. Das bestätigte der Vorstandsvorsitzende des 1. FC Kaiserslautern, Stefan Kuntz. "Für uns ist das ein sehr trauriger Tag. Ottmar Walter gehörte zu einer Generation, die für Werte stand, die heute noch wertvoller als früher sind."
Ottmar Walter und sein bekannterer - aber ebenfalls bereits verstorbener - Bruder Fritz Walter spielten in den 50er Jahren für den 1. FC Kaiserslautern und für die deutsche Nationalmannschaft. Nach dem Tod von Ottmar Walter leben aus der legendären Weltmeistermannschaft von 1954 nur noch Horst Eckel (81) und Hans Schäfer (85).
Zehn Tore im Nationaltrikot
21-mal trug Ottmar Walter zwischen 1950 und 1956 das Trikot des Deutschen Fußball-Bundes und erzielte zehn Tore. Der Höhepunkt seiner Karriere war der Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz durch den 3:2-Finalsieg gegen die damals dominierenden Ungarn. Ottmar Walter hatte in der Qualifikation zu der WM einmal und während der WM viermal getroffen.
Nach vielen Knie-Operationen beendete er 1959 seine Karriere. Walter war im Zweiten Weltkrieg schwer verwundet worden und hatte jahrelang mit Granatsplittern im Knie gespielt. Später arbeitete er in der Verwaltung der Stadt Kaiserslautern. Anlässlich seines 80. Geburtstags wurde ihm das Große Bundesverdienstkreuz verliehen.
Heinz Flohe: "friedlich eingeschlafen"
Vor allem in Köln nahm man traurig vom Tod von Heinz Flohe Notiz. Der frühere Spieler des 1. FC Köln gehörte dem DFB-Aufgebot an, das 1974 die Weltmeisterschaft im eigenen Land gewann. Flohe wurde 65 Jahre alt. Er hatte am im Mai 2010 einen Schwächeanfall erlitten, sich davon nicht mehr erholt und die letzten drei Jahre im Wachkoma gelegen. Sein Vater sei nun ganz entspannt und friedlich eingeschlafen, bestätigte Sohn Nino Flohe gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Sein Vater feierte in seiner aktiven Zeit als Mittelfeldspieler mit dem 1. FC Köln die größten Erfolge. So wurde er 1978 deutscher Meister und gewann gleich dreimal den DFB-Pokal, nämlich 1968, 1977 und 1978.
ml/as (dpa, sid)