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Tropensturm unterbricht Stromversorgung in Neuseeland

13. Februar 2023

Der Tropensturm "Gabrielle" hat auf der Nordinsel für weitreichende Stromausfälle gesorgt. Mehr als 500 Flüge konnten nicht abheben. Meteorologen rechnen mit Überflutungen in Auckland.

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Neuseeland | Zyklon Gabrielle
Noch sind die Straßen in Whangare im Norden Neuseelands befahrbarBild: Michael Cunningham/Northern Advocate/AP/picture alliance

Rund 58.000 Haushalte auf Neuseelands Nordinsel sind wegen eines Tropensturms vom Stromnetz abgeschnitten. Das teilten die Behörden mit. Die Wiederherstellung der Stromversorgung könne Tage dauern, da Arbeiten am Stromnetz während des Sturms nicht sicher seien, sagte Katastrophenschutzminister Kieran McAnulty. 

"Gabrielle" fegte über Neuseelands Nordinsel hinweg. Obwohl der Sturm nicht wie zunächst befürchtet Zyklon-Stärke hatte, hat er Bäume umgerissen, Straßen beschädigt und Stromleitungen zerstört. 

Das Unwetter brachte auch den Flug-, Zug- und Busverkehr durcheinander. Die Fluggesellschaft Air New Zealand stornierte nach eigenen Angaben 509 Flüge. Betroffen waren demnach auch 10.000 internationale Reisende. Voraussichtlich am Dienstag soll sich Flugverkehr wieder normalisieren.

Neuseeland Zyclone Gabrielle in Auckland
In Auckland konnten sich Neuseeländer am Tag vor dem Sturm Sand Sandsäcke abholenBild: David Rowland/AAP Image/REUTERS

Kombination aus starkem Wind und Regen

In sieben Regionen im Norden, darunter auch Neuseelands größte Stadt Auckland, wurde der Ausnahmezustand ausgerufen. McAnulty sprach von einer "sehr gefährlichen" Kombination aus starkem Wind und starkem Regen.

Premierminister Chris Hipkins kündigte ein Paket von über sieben Millionen Euro zur Bewältigung der Folgen der Naturkatastrophe an. Damit sollen zum Beispiel Einrichtungen zur Notfallversorgung mit Lebensmitteln unterstützt werden. Hipkins überlege außerdem, den Katastrophenzustand auszurufen. Das wäre erst das dritte Mal in der Geschichte Neuseelands.

Neuseeland | Zyklon Gabrielle
Die Menschen nutzen Sandsäcken um sich auf mögliche Überflutungen vorzubereitenBild: David Rowland/AAP/IMAGO

Überflutungen erwartet

Für den Wochenbeginn rechnen Meteorologen nun mit "Monsterwellen", wie die Zeitung "New Zealand Herald" berichtet. Die Polizei sagte, sie versuche aktuell eine Person zu finden, die auf einem Boot nördlich von Auckland in Seenot geraten ist.

Die Meteorologin Georgina Griffiths sagte der Nachrichtenagentur Reuters, dass sie in der Nacht in Auckland starken Regen und eine Sturmflut erwartet. Es sei insbesondere mit Überschwemmungen zu rechnen, da die Böden in Auckland noch von den heftigen Regenfällen im Januar gesättigt sind. Damals waren vier Menschen ums Leben gekommen und Tausende mussten ihre Häuser verlassen.

lst/kle (rtr,afp,dpa)