Trump hebt den Stoßzahn-Bann wieder auf
17. November 2017Sportjäger dürfen Elefantentrophäen aus den afrikanischen Staaten Simbabwe und Sambia wieder in die USA mitbringen. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat ein entsprechendes Importverbot der Vorgängerregierung unter Barack Obama wieder rückgängig gemacht.
Vorangetrieben wurde die Entscheidung von der in Arizona ansässigen Safari Club International Foundation und der mächtigen Waffenlobby NRA, die sich trotz der zahlreichen Toten bei Schießereien in den USA gegen eine Verschärfung des lockeren Waffenrechts sperrt. Die Jäger haben es unter anderem auf das teure Elfenbein der vom Aussterben bedrohten Elefanten abgesehen.
Auch Trumps Söhne sind bekannt dafür, große Liebhaber der Jagd zu sein. Im Internet kursiert ein Foto von Donald Trump junior, auf dem er vor einem erlegten Elefanten mit einem Messer in der einen und dem abgetrennten Schwanz des Tieres in der anderen Hand posiert.
"Das hat nichts mit Naturschutz zu tun"
Die legale und regulierte Jagd könne helfen, bestimmte Tierbestände zu erhalten, erklärte die Naturschutzbehörde United States Fish and Wildlife Service (USFWS) mit Blick auf die Washingtoner Entscheidung. Das dabei erzielte Geld könne in Naturschutzmaßnahmen fließen.
Eine solche Argumentation halten Naturschützer für unsinnig. "Amerikanische Trophäenjäger sollten keine Elefanten töten, wenn deren Population schrumpft. Das hat nichts mit Naturschutz zu tun", sagte Tanya Sanerib von der Organisation Center for Biological Diversity. Es sei schockierend, dass die Trump-Regierung das Verbot ausgerechnet während eines Militärputsches in Simbabwe aufhebe.
Die neue Regelung gilt für Körperteile von Elefanten, die seit Januar 2016 erlegt wurden. Der Zeitraum erstreckt sich insgesamt bis Ende nächsten Jahres.
rb/kle (afp, ap, dpa)