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Typisch deutsch - Antje v. Dewitz, Unternehmerin, Vaude

8. März 2015

Antje von Dewitz leitet seit 2009 das Familienunternehmen Vaude in Tettnang. Die 41-Jährige will die Firma zum ökologischsten Outdoor-Unternehmen Europas machen. Bei "Typisch deutsch" erläutert die promovierte Kulturwirtin und vierfache Mutter, warum Gewinn und Nachhaltigkeit keine Gegensätze sein müssen und wie sie es schafft, trotz engem Zeitplan, zweimal die Woche um 17 Uhr zu Hause zu sein.

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Antje von Dewitz wurde 1972 als zweite von insgesamt drei Töchtern des Unternehmensgründers Albrecht v. Dewitz geboren. Eigentlich wollte die studierte Kulturwirtin, wie ihre beiden Schwestern, etwas völlig anderes machen. Doch nach diversen Praktika im Unternehmen fand sie Gefallen an der Idee als Unternehmerin zu arbeiten, denn es gab ihr die Möglichkeit, gesellschaftliche Veränderungen anzustoßen. So sorgte sie beispielsweise ab 2001 mit einer unternehmenseigenen Kindertagesstätte dafür, dass die Kinder der Mitarbeiter versorgt sind. Sie förderte aktiv eine Frauenquote und machte es möglich, dass 55 Prozent der Belegschaft in Teilzeit arbeiten können - so auch ihr Mann, der sich inzwischen ganz um die Kinder kümmert. Kein Wunder, dass die Geburtenrate im Unternehmen 30 Prozent über dem Bundesdurchschnitt liegt. Dass all diese Bemühungen die Gewinnmarge des Unternehmens schmälern, kann sich die Chefin erlauben, weil sie als eigentümergeführtes Familienunternehmen nur Ihrem Vater verpflichtet ist und keinen Investoren. Der toleriert ihr soziales und ökologisches Engagement, solange die Zahlen stimmen. Die Unternehmerin sieht darin auch eine Marketing-Maßnahme, um sich von der starken Konkurrenz im Outdoor-Bereich abzugrenzen. Antje v. Dewitz lebt mit ihrem Mann und den vier Kindern in Tettnang, nahe dem Bodensee.