Meeresschildkröte verendet an Plastikmüll
11. Juni 2018Die Grüne Meeresschildkröte, die vergangene Woche entkräftet an einen Strand in Thailands Ostprovinz Chanthaburi angeschwemmt wurde, starb zwei Tage später, wie Tierschützer mitteilten. "Plastikmüll ist die Haupttodesursache", sagte der Tierarzt Weerapong Laovechprasit vom Meeres- und Küstenforschungszentrum.
Die Veterinäre versuchten vergeblich, das Leben der unter Schutz stehenden Schildkröte durch künstliche Ernährung zu retten. Das Tier konnte angesichts von Plastik aller Art, darunter Gummibänder und Ballonfetzen, nicht mehr selbst Nahrung aufnehmen. Laut Weerapong haben rund zehn Prozent der strandenden Meeresschildkröten in der Region Plastik im Magen oder leiden an Infektionen, die sie sich durch den Müll im Meer zuziehen.
Experten zufolge gehen vor Thailands Küste jährlich mindestens 300 Meerestiere - darunter Schildkröten, Wale und Delfine - an Plastik-"Nahrung" zugrunde. Anfang Juni war bekannt geworden, dass ein Pilotwal in Thailand an mehr als 80 Plastiktüten im Magen verendet war. Weltweit gelangen laut des Umweltprogramms der Vereinten Nationen rund acht Millionen Tonnen Plastik jedes Jahr in die Ozeane.
sti/fab (afp, rtr)