UEFA-Strafe gegen den 1. FC Köln
30. Oktober 2017Für den 1. FC Köln kommt es in diesen Tagen knüppeldicke: in der Bundesliga noch sieglos, am Samstag trotz Führung das Derby bei Bayer Leverkusen noch verloren und seit einer Woche ohne Sportdirektor. Nun gibt es die nächste Negativmeldung: Die Europäische Fußball-Union (UEFA) ist über einen Monat nach dem Auswärtsspiel des FC beim FC Arsenal in London zu einem Urteil gekommen, was das Verhalten einiger Kölner Fans beim ersten Europapokalspiel nach 25 Jahren Abstinenz angeht. Der Verein muss eine Geldstrafe von 60.000 Euro bezahlen und darf außerdem für das nächste Europacup-Auswärtsspiel keine Karten an seine Anhänger verkaufen - diese Strafe wurde allerdings für zwei Jahre auf Bewährung ausgesetzt.
Feuerwerk, Prügeleien, Sachbeschädigung
Die Ermittlungen gegen den aktuellen Tabellenletzten der Bundesliga hatte die UEFA wegen Fan-Ausschreitungen, des Zündens von Feuerwerkskörpern, des Werfens von Gegenständen und Sachbeschädigungen eingeleitet. Beim Spiel im Emirates Stadium am 14. September hatten 50 FC-Anhänger versucht, gewaltsam in einen Block einzudringen. Es gab daraufhin eine Schlägerei im Block, zweimal wurden Bengalos gezündet. Unabhängig von diesem Vorfall war der Anpfiff der Partie aus Sicherheitsgründen um eine Stunde verschoben worden.
Die Kölner haben laut UEFA 30 Tage Zeit, Arsenal die durch die FC-Anhänger entstandenen Schäden zu ersetzen. Ob der FC Einspruch gegen das Urteil einlegt, ist noch offen. "Wir haben die schriftliche Begründung angefordert", sagte Tobias Kaufmann, Leiter Medien und Kommunikation: "Diese werden wir uns in Ruhe anschauen und dann stimmen wir uns ab." Das Verfahren gegen Arsenal wegen der Blockierung des Gästeblocks stellte die UEFA ein.
asz/jhr (sid, dpa)